Alpla hält Milliardenumsatz – Expansion bei Pharma und Recycling

Markt / 12.01.2024 • 10:45 Uhr
Alpla investierte 2023 weltweit in Weiterentwicklung und Wachstum. <span class="copyright">FA</span>
Alpla investierte 2023 weltweit in Weiterentwicklung und Wachstum. FA

Materialkostenreduktionen sorgten für moderaten Rückgang im Jahr 2023.

Hard Die Alpla Group investierte 2023 weltweit in neue Produktionswerke, Recyclinganlagen, Technologien und strategische Akquisitionen. Damit setzt das Unternehmen die Weiterentwicklung fort und legt die Basis für die Zukunft, informiert das weltweitl tätige Verpackungsunternehmen mit Hauptsitz Hard.

Mit einem Jahresumsatz von 4,7 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 5,1 Milliarden Euro sank der Umsatz um rund acht Prozent. Der moderate Rückgang spiegle vor allem die branchenweite Normalisierung der Materialkosten wider und berichtige das hohe Niveau von 2022. Gleichzeitig wurden Wechselkurseinflüsse wirksam. Während Alpla in den Wachstumsmärkten Afrika und Asien expandierte, stagnierte die Nachfrage in Nord- und Zentralamerika sowie China. In Europa stärkte das Unternehmen die Präsenz im Pharma-, Recycling- und Industriebereich.

ALPLA CEO Philipp Lehner: "Wir haben eine stabile Wertschöpfung erzielt, umfangreich investiert, innovative Produkte entwickelt und Kapazitäten ausgebaut." <span class="copyright">FA</span>
ALPLA CEO Philipp Lehner: "Wir haben eine stabile Wertschöpfung erzielt, umfangreich investiert, innovative Produkte entwickelt und Kapazitäten ausgebaut." FA

„Auf das Jahr der hohen Kosten folgte 2023 branchenweit ein Jahr der gemischten Nachfrage und Fluktuation. Dennoch haben wir eine stabile Wertschöpfung erzielt, umfangreich investiert, innovative Produkte entwickelt und Kapazitäten ausgebaut. Damit wurden die Weichen für ein langfristiges Wachstum gestellt“, betont CEO Philipp Lehner. Alpla produziert in 47 Ländern sichere, leistbare und nachhaltige Verpackungslösungen. Der Personalstand lag 2023 bei 23.300 Mitarbeitenden. Die Standortanzahl stieg durch Neubauten, Erweiterungen und Akquisitionen von 190 auf 196.

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Expansion und Pharma-Fokus
Das Unternehmen erschloss neue Märkte in Afrika und stärkte auf diesem Kontinent die Präsenz durch Neubauten und Kapazitätserweiterungen. 2023 stieg das Unternehmen in Marokko ein und startete mit dem Bau einer topmodernen Recyclinganlage in Südafrika. Neben der Region AMET (Africa, Middle East & Turkey) sind Asien und Nordamerika weitere Wachstumsmärkte. In diesen Regionen plane Alpla Investitionsschwerpunkte sowie im Spritzguss- und Recyclingbereich, gibt die Firma einen Blick in die weitere Entwicklung.

Die Entwicklung und Fertigung pharmazeutischer Verpackungen über die Marke Alplapharma wurde 2023 durch das Joint Venture mit Inden Pharma und Kapazitätserweiterungen in Europa forciert. Auch in diesem Jahr soll die Sparte weiter wachsen. Großvolumige Behälter für industrielle Anwendungen werden seit 2023 über die neue Marke Alplaindustrial vertrieben. Mit dem Einstieg in den Pumpenmarkt erweiterte Alpla im Vorjahr das Angebot als Systemanbieter. Als neuer Mehrheitseigner beim dänischen Unternehmen Paboco forciert der Verpackungsspezialist zudem die Markteinführung vollständig recycelbarer Papierflaschen.

Alpla setzt auf PET- und HDPE-Recyclingmaterial aus Eigenproduktion. <span class="copyright">FA</span>
Alpla setzt auf PET- und HDPE-Recyclingmaterial aus Eigenproduktion. FA

Recycling-Ziel im Blick
Beim Recycling ist das Unternehmen trotz leicht rückläufiger Nachfrage 2023 auf Kurs: Bis 2025 sollen mindestens 25 Prozent Recyclingmaterial in den Verpackungen verarbeitet werden. Derzeit liegt der Wert bei rund 20 Prozent. Zur Deckung der Ressourcen setzt Alpla auf hochwertiges PET- und HDPE-Recyclingmaterial aus Eigenproduktion. Jährlich fließen mehr als 50 Millionen Euro in neue Anlagen, Produktionslinien und Technologien. 2023 wurde die installierte und projektierte Output-Kapazität auf 350.000 Tonnen gesteigert – bereits doppelt so viel wie 2021.

Mit der Gründung der Marke Alplarecycling unterstrich das Unternehmen 2023 die zunehmende Bedeutung der Sparte. Weitere Investitionen folgen 2024, wie Philipp Lehner festhält: „Kreislaufwirtschaft und Design for Recycling sind die Zukunft. Dafür sorgen wir schon heute mit einem massiven Ausbau unserer Kapazität vor. Die stark gestiegene Nachfrage nach recyceltem HDPE bestätigt unsere Strategie. Wir bieten global agierenden Kunden als starker Partner weltweit hochwertige Lösungen.“

Alpla Group

Alpla zählt zu den weltweit führenden Unternehmen für die Herstellung und Wiederverwertung von Kunststoffverpackungen. Rund 23.300 Mitarbeitende produzieren weltweit an 196 Standorten in 47 Ländern maßgeschneiderte Verpackungssysteme, Flaschen, Verschlüsse und Spritzgussteile. Die Anwendungsbereiche der Qualitätsverpackungen sind vielfältig: Nahrungsmittel und Getränke, Kosmetik- und Pflegeprodukte, Haushaltsreiniger, Wasch- und Putzmittel, Arzneimittel, Motoröl und Schmiermittel.

Alpla betreibt Recyclinganlagen für PET und HDPE in Österreich, Deutschland, Polen, Mexiko, Italien, Spanien, Rumänien und Thailand. Weitere Projekte befinden sich international in der Umsetzung.