Signa: Finanzierung derzeit gesichert

Kosten für Fortführung des Betriebs bei Signa Prime und Development gedeckt.
Wien Für die Signa Prime sowie die Signa Development dürfte die Zukunft – zumindest für den Moment – gesichert sein. Laut den jeweiligen Insolvenzverwaltern sind die Kosten für die Fortführung des Betriebs gedeckt. Die Eigenverwaltung bleibt dementsprechend auch bei beiden Sanierungsverfahren aufrecht.
„Der weiteren Unternehmensfortführung der Signa Prime Selection AG sowie dem Abschluss eines Sanierungsplanes stehen nach derzeitigem Kenntnisstand keine unüberwindlichen Hindernisse entgegen“, so Insolvenzverwalter Norbert Abel. Die laufende Finanzierung des operativen Betriebs der Signa Prime sei mit dem aktuellen Finanzplan gesichert. Um Mittel für den Sanierungsplan zu lukrieren, könnten Immobilien-Portfolios verwertet werden. Laut dem Kreditschutzverband KSV1870 seien kurz- bis mittelfristig liquide Mittel in Höhe von 300 bis 500 Millionen Euro nötig.
Zur Signa Development heißt es von Insolvenzverwalterin Andrea Fruhstorfer, es gebe derzeit ausreichend liquide Mittel, um die Kosten des Fortbetriebes zu decken, was die vorläufige Fortführung des Unternehmens bis zum Ende des Sanierungsverfahrens sichere.
Fruhstorfer spricht von einer „offenen und konstruktiven Gesprächsbasis“ mit dem Signa-Vorstandsteam um Sanierungsvorstand Erhard Grossnigg sowie seinen Mitarbeitern und dem Beraterteam. In den letzten Wochen habe man sich einen Überblick über die komplexen Firmenstrukturen verschafft. Auch rund um die Signa Prime verweisen der Insolvenzverwalter sowie die Gläubigerschützer auf die gute und transparente Zusammenarbeit mit dem Signa-Management.
Sanierung vor Zerschlagung
Nicht auszuschließen sei jedoch, dass es noch zu weiteren Insolvenzen einzelner Immobilien-Projektgesellschaften oder Service-Gesellschaften aus dem Signa-Reich kommen könnte. Das könnte notwendig werden, um die Signa-Gruppe zu restrukturieren oder den Fortbestand der Gruppe zu sichern. Generell gelte für Abel aber der Grundsatz „Unternehmenssanierung vor Zerschlagung“.