Strom und Erdgas werden erneut günstiger: Doch Zadra spricht Warnung aus

Markt / 16.01.2024 • 16:20 Uhr
Sie stellten die neuen Tarife vor: (v. l.) Daniel Zadra, Markus Wallner und Christof Germann. <span class="copyright">Land Vorarlberg/A. Serra</span>
Sie stellten die neuen Tarife vor: (v. l.) Daniel Zadra, Markus Wallner und Christof Germann. Land Vorarlberg/A. Serra

Ab 1. April gibt es neue Produkte der illwerke vkw für alle Vorarlberger.

Darum geht’s:

  • Der Strom- und Gaspreis in Vorarlberg sinkt ab 1. April weiter.
  • Die Kilowattstunde Strom kostet dann nur noch 12,2 Cent.
  • Der Erdgas-Standardpreis wird von 7,3 auf 5,5 Cent gesenkt.

Bregenz Gute Nachrichten zum Start ins neue Jahr: Der Strom- und Gaspreis sinkt in Vorarlberg ab 1. April weiter. Das verkündeten Landeshauptmann Markus Wallner, Landesrat Daniel Zadra und Christof Germann, Vorstandsvorsitzender der illwerke vkw, am Dienstag auf einer Pressekonferenz im Landhaus. Die Kilowattstunde Strom kostet dann nur noch 12,2 Cent und damit fünf Prozent weniger. Der Verbrauchspreis im Erdgas Standard wird von 7,3 auf 5,5 Cent gesenkt.

„Es muss sich im Moment niemand um die Sicherheit in Sachen Strom- und Gasversorgung Sorgen machen“, sagte Wallner. Wie sich die Preise entwickeln, sei eine der wichtigsten Fragen. Daher stehen Landesregierung und die illwerke vkw auch seit Monaten in einem engen Austausch.

Neues Stromprodukt ab 1. April

Bereits seit 1. Jänner gilt in Vorarlberg ein neuer Stromtarif für 12,7 Cent pro Kilowattstunde. Der wird ab dem 1. April noch mal gesenkt. „91 Prozent sind bereits auf das neue Produkt umgestiegen“, berichtete Germann. Ziel der illwerke vkw sei es, ab 1. April die Kundenbasis wieder in einem Produkt zusammenzuführen.

Strom und Erdgas bleiben in Vorarlberg am günstigsten.<span class="copyright"> Land Vorarlberg/A. Serra</span>
Strom und Erdgas bleiben in Vorarlberg am günstigsten. Land Vorarlberg/A. Serra

Daher werden bis zum 31. März alle bestehenden Verträge gekündigt, und es wird nur noch die neuen Stromprodukte geben. „Es muss sich aber kein Vorarlberger Sorgen machen, ohne Strom dazustehen“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Denn eine Novelle des Vorarlberger Elektrizitätswirtschaftsgesetzes, die noch im Jänner beschlossen werden soll, sorgt dafür, dass der am meist verbreitete Energieversorger zwangsweise alle Kunden übernehmen muss. „Dadurch wurde auch die bundesweite Diskussion angestoßen. Das kann ein Modell für ganz Österreich sein“, ergänzte Zadra.

Strom und Erdgas werden erneut günstiger: Doch Zadra spricht Warnung aus

Zudem bleibt der Stromrabatt des Landes von drei Cent pro Kilowattstunde aufrecht, sodass letztlich 9,2 Cent beim Kunden bleiben. Damit bietet Vorarlberg weiter die günstigsten Stromtarife in ganz Österreich. Die Verantwortlichen festigten ihre Aussage, dass der Preis bis zum 31. März 2025 zwar gesenkt, nicht aber angehoben werden kann.

Externe Faktoren haben Einfluss

„Die Entwicklung der Großhandelspreise ermöglicht es, unseren Sonderrabatt anzupassen“, erklärte Germann. Auch für die kommenden Jahre erwartet er eine merkliche Beruhigung. Das gilt auch für den Erdgas-Preis. Der wird in Vorarlberg ab April sogar um 25 Prozent sinken.

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Germann rechnet vor: Durch den neuen Preis spart sich ein Haushalt mit 15.000 Kilowattstunden im Jahr rund 254 Euro netto. Die Gasspeicher seien derzeit gut gefüllt und man merke, dass Haushalte und Unternehmen sparsamer mit Energie umgehen. Der Energiesparbonus werde deshalb im Jahr 2024 verlängert.

Strom und Erdgas werden erneut günstiger: Doch Zadra spricht Warnung aus

Daniel Zadra warnt allerdings davor, dass externe Faktoren auch wieder in die andere Richtung ausschlagen können. Dann würde der Erdgas-Preis erneut nach oben gehen. „Die Gründe liegen nicht im Land“, sagte er. Deshalb sei der längerfristige Umstieg auf erneuerbare Energien entscheidend.

Neos-Klubobmann Johannes Gasser erneuerte derweil die Forderung nach einem Ende der Strompreisbremse des Landes: „Die neuerliche Senkung der Strompreise macht die Strompreisbremse überflüssig. Hier wurde Steuergeld im großen Stil mit der Gießkanne ausgegeben, statt zielgerichtet zu entlasten und in die Zukunft des Landes zu investieren“, erklärte Gasser.

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