Weniger Lohn wegen sinkender Produktion

32.000 Metaller bekommen weniger als im KV-Abschluss vorgesehen.
Wien Die Metalltechnische Industrie befindet sich seit vorigen Sommer in der Rezession. Die schlechte Lage dürfte heuer anhalten, zeigt ein vom Fachverband (FMTI) beauftragter Konjunkturtest des Wifo. Nun werden rund 120 Unternehmen mit ca. 32.000 Mitarbeitern die sogenannte Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel anwenden, die – wie von den Sozialpartnern vereinbart – eine etwas geringere Erhöhung der Entgelte ermöglicht, als es der Kollektivvertrags-Abschluss grundsätzlich vorsieht. Die Klausel wurde angesichts der schwierigen Lage von der Gewerkschaft gemeinsam mit den Arbeitgebern im KV verankert. Diese ermöglicht es Betrieben, die im internationalen Wettbewerb stehen und einen hohen Personalkostenanteil haben, die vereinbarten KV-Erhöhungen auf sieben bzw. 8,5 Prozent zu reduzieren.
Die Firmen, die die Klausel anwenden wollen, sind laut FMTI „zum weitaus größten Teil KMU mit unter 500 Beschäftigten“. Auf Betriebsebene werde nun bis Ende Februar die konkrete Ausgestaltung der Klausel im Detail vereinbart. Zur aktuellen Lage zeigt der Wifo-Konjunkturtest, dass die Produktion der vergangenen drei Monate weiter sank. Das Tempo des Rückganges habe sich beschleunigt. 43 Prozent der Firmen hätten gemeldet, dass die Produktion im Schlussquartal 2023 gesunken ist.