Blum Werk 9 entsteht nicht in Vorarlberg

Markt / 18.01.2024 • 14:20 Uhr
Der Hauptsitz von Blum in Höchst. <span class="copyright">blum</span>
Der Hauptsitz von Blum in Höchst. blum

Beschlägehersteller hat in Niederösterreich mehr als 100.000 Quadratmeter Flächen gekauft.

Höchst Vor etwas weniger als einem Jahr wurde bekannt, dass der Vorarlberger Beschlägehersteller Blum einen neuen Produktionsstandort in Innerösterreich plant. Es wäre das erste Produktionswerk von Blum in Österreich außerhalb von Vorarlberg.

Jetzt steht auch fest, wo das neue Werk – es wird Werk 9 – hinkommen wird: Auf ein Industrie-Areal in St. Pölten in Niederösterreich. Dort hat Blum jetzt in einem Industriegebiet Flächen im Ausmaß von über 100.000 Quadratmeter gekauft.

Reinhold Schneider (Managing Director Voith Hydro St. Pölten), Matthias Stadler (Bürgermeister St. Pölten), Johanna Mikl-Leitner (Landeshauptfrau Niederösterreich), Martin Blum (Geschäftsführer Blum), Gerhard Seyrling (CEO Voith Hydro Austria).<span class="copyright"> Blum</span>
Reinhold Schneider (Managing Director Voith Hydro St. Pölten), Matthias Stadler (Bürgermeister St. Pölten), Johanna Mikl-Leitner (Landeshauptfrau Niederösterreich), Martin Blum (Geschäftsführer Blum), Gerhard Seyrling (CEO Voith Hydro Austria). Blum

Flächen auf dem Voith-Industrie-Areal

Wie das Unternehmen ausführt, habe man die umfangreiche Betriebsfläche im südlichen Teil des innerstädtischen Voith-Industriegebietes erworben. In weiterer Folge wolle man dieses Industriegebiet zusammen mit der Voith-Group wiederbeleben. In Summe werde damit in St. Pölten eine Fläche von gut 155.000 Quadratmeter revitalisiert. “Wir freuen uns, dass wir mit dem Voith-Areal in St. Pölten einen Standort gefunden haben, der sehr gut in unseren europäischen Produktions- und Logistikverbund passt. Bei der Suche nach dem idealen Standort für ein künftiges neuntes Werk in Österreich war für uns wichtig, dass genügend Grundflächen, Arbeitskräfte und eine gute logistische Anbindung verfügbar sind”, erklärt Blum-Geschäftsführer Martin Blum die Kaufentscheidung.

Geschäftsführer Martin Blum. <span class="copyright">Blum</span>
Geschäftsführer Martin Blum. Blum

Vorhandener Bahnanschluss als zentrales Kriterium

Der direkte Bahnanschluss des Areals sei für Blum ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl gewesen, so Blum-Geschäftsführungsmitglied Gerhard Humpeler. “Nachhaltigkeit heißt für uns aber auch, dass wir gemeinsam mit unserem Partner Voith die Möglichkeit haben, ein bestehendes Industriegebiet in St. Pölten zu nutzen, anstatt Boden auf grüner Wiese zu versiegeln. Dass zwei Familienunternehmen auf diese Art zusammenarbeiten, ist nicht alltäglich und für uns eine große Chance, Synergien zu nutzen, um die Region gemeinsam voranzubringen.” Vorarlberg bleibe aber auch weiterhin der Hauptstandort sowie das Kompetenz- und Entwicklungszentrum.

Blum-Geschäftsführungsmitglied Gerhard Humpeler. <span class="copyright">Blum</span>
Blum-Geschäftsführungsmitglied Gerhard Humpeler. Blum

Blum übernehme die bestehenden Verträge der ansässigen Mieter der Voith-Gruppe und werde dann Teile des Areals für die eigenen Bedürfnisse umbauen. Der genaue Zeitpunkt hänge auch davon ab, wie sich die Nachfrage nach Möbelbeschlägen entwickelt: “Wann in unserem Werk 9 die ersten Beschläge vom Förderband fallen, können wir noch nicht sagen. Da spielt die wirtschaftliche Entwicklung eine entscheidende Rolle, aber aktuell beginnen wir mit der Planungsphase”, so Martin Blum.

Alle Beteiligten freuten sich bei einem Lokalaugenschein bei der Voith Group auf die zukünftige Zusammenarbeit. <span class="copyright">Blum</span>
Alle Beteiligten freuten sich bei einem Lokalaugenschein bei der Voith Group auf die zukünftige Zusammenarbeit. Blum

Blum: Österreich muss wettbewerbsfähig bleiben

Man sei zwar vom Standort Österreich und von St. Pölten im Speziellen überzeugt. Aber: “Um im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben, ist in Österreich noch einiges zu tun. Eine Senkung der Lohnnebenkosten wäre beispielsweise dringend notwendig. Wir sind mit der Politik und der Sozialpartnerschaft auch diesbezüglich im stetigen Austausch.”

Reinhold Schneider (Managing Director Voith Hydro St. Pölten), Martin Blum (Geschäftsführer Blum), Johanna Mikl-Leitner (Landeshauptfrau Niederösterreich), Matthias Stadler (Bürgermeister St. Pölten), Gerhard Seyrling (CEO Voith Hydro Austria).<span class="copyright"> Blum</span>
Reinhold Schneider (Managing Director Voith Hydro St. Pölten), Martin Blum (Geschäftsführer Blum), Johanna Mikl-Leitner (Landeshauptfrau Niederösterreich), Matthias Stadler (Bürgermeister St. Pölten), Gerhard Seyrling (CEO Voith Hydro Austria). Blum

Mikl-Leitner freut sich über gelungene Betriebsansiedlung

“Die Ansiedlung von Blum ist ein Meilenstein für den Wirtschaftsstandort St. Pölten und ein großer Gewinn für Niederösterreich. Denn sie ist eine eindrucksvolle Bestätigung für die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandortes. Wir sind sehr stolz, dass der erste österreichische Standort des Vorzeigeunternehmens außerhalb von Vorarlberg bei uns in Niederösterreich sein wird. Die Betriebsansiedlung kommt ohne neue Flächenversiegelung aus und wird damit auch zu einem österreichweiten Musterbeispiel für eine klimafitte Standortentwicklung”, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Zudem freue man sich darüber, dass man mit der landeseigenen Wirtschaftsagentur einen Beitrag zu zahlreichen neuen Arbeitsplätzen habe leisten können.

Voith-Areal

Adresse: Linzer Straße / Heidenheimer Straße, 3100 St. Pölten

Gesamtfläche: 154.680 Quadratmeter

zukünftiges Blum Werk 9: 100.858 Quadratmeter

Produktion Voith: 53.822 Quadratmeter