Wenn aus einer Million Euro 1,316 Millionen werden

Erster von 73: Vermögensverwaltung der Volksbank Vorarlberg liegt bei Performance-Projekt auf Platz eins.
Dornbirn Ein Kunde, 45 Jahre alt, der eine Million Euro für seinen Ruhestand in 20 Jahren anlegen will: Das ist das Szenario eines Projekts der Fuchs Richter Prüfinstanz, in dem sich 73 Banken und Vermögensverwalter messen. Die Aufgabe lautet, mit bis zu drei eigenen Fonds das Kapital des Kunden zu vermehren.
Match zwischen aktiver Geldanlage und ETF-Portfolio
Am 1. Jänner 2017 folgte der Startschuss, seither geht es darum, wer es schafft, die ETF-Benchmark zu schlagen. Also mit aktiver Geldanlage besser zu sein, als das ETF-Portfolio, das Aktienindizes wie den Dax, den ATX oder den MSCI World nachbildet.
Seit sieben Jahren
Nun, nach sieben Jahren, sieht die Bilanz so aus: Nur sechs der 73 Teilnehmer haben es geschafft, das ETF-Portfolio zu schlagen. Erfreulich aus Vorarlberger Sicht: Auf Platz eins liegt seit 2019 die Vermögensverwaltung der Volksbank Vorarlberg. „Bei uns stieg das Vermögen des Kunden von ursprünglich einer Million auf nun – nach Abzug aller Kosten – 1,316 Millionen Euro. Die Benchmark liegt im Vergleich bei einem Plus von 300.000 Euro“, freuen sich Vorstandsvorsitzender Gerhard Hamel und Clemens Lengauer, Leiter der Vermögensverwaltung der Volksbank Vorarlberg.

Das Performance-Projekt läuft noch mindestens bis zum Jahr 2027. „Unser Ansporn ist es natürlich, den ersten Platz zu halten. Das wäre sensationell. Aber letztlich wollen wir vor dem Benchmark liegen“, betont Lengauer. Denn damit könne man zeigen, dass aktives Vermögensmanagement den Kunden reale Vorteile bringe.
Hauseigene Fonds
Erreicht wurde der erste Platz mit zwei hauseigenen Fonds – dem Mischfonds „Balanced Selection Fund“, der global verschiedene Anlageklassen abdeckt, Aktien, Anleihen, Gold, und dem Aktienfonds „Premium Selection Sustainable Equity Fund“, der den Fokus neben Titel aus dem Bereich Basiskonsum vor allem auf zukunftsträchtige Branchen wie Gesundheit oder IT legt. „Künstliche Intelligenz ist natürlich ein spannendes Feld, gerade wenn es eine Firma schafft, ihre Lösungen zu monetarisieren“, sagt Lengauer.

Zinssenkungseuphorie
Und wie wird das Börsenjahr im Allgemeinen? „2023 war sehr gut. Gerade die US-Wirtschaft hat sich deutlich resilienter gezeigt, als es die Stimmung vermuten ließ. Heuer ist es umgekehrt. Viele Analysten sind euphorisch, aber die Wolken könnten dunkler werden. Das wird sich nun zeigen. Jedenfalls sind heuer wohl Zinssenkungen zu erwarten“, so Lengauer.
Nichtdestotrotz sei eines besonders wichtig, wenn man in Aktien investiert: Einen entsprechenden Weitblick von mindestens acht bis zehn Jahren zu haben. Dann seien die Ertragschancen deutlich besser, als wenn man kurzfristig denke.