So hat Marktführer das schwierige Jahr 2023 gemeistert

Wolfurter Unternehmen mit leichtem Umsatzverlust – Marktposition soll weiter ausgebaut werden.
Wolfurt Das vergangene Jahr war für die Metallindustrie und Maschinenbauer alles andere als gut – besonders diese Industriebranchen leiden deshalb auch unter einem deutlichen Rückgang der Aufträge und damit zusammenhängend der eigenen Investitionen. Das Wolfurter Unternehmen Meusburger als Vorreiter im Werkzeug- und Formenbau hat die schwierige Marktlage im vergangenen Jahr ebenfalls zu spüren bekommen. Der Umsatz ging von 349 Millionen Euro im Jahr 2022 um 6,3 Prozent auf 327 Millionen Euro im Jahr 2023 zurück, konnte aber seine Marktposition festigen, wie das Unternehmen mitteilt.

Die Ausgangslage im neuen Jahr ist nicht minder herausfordernd, doch der Hersteller von Formnormalien sieht sich gerüstet. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist weiterhin instabil und die Marktlage deshalb entsprechend angespannt, teilt Meusburger mit. Obwohl Deutschland ein wichtiger Markt für Meusburger sei, könne das Unternehmen durch das Beliefern von Kunden in annähernd 80 Ländern die Gefahren für die Firma im Rahmen halten und sogar minimieren. Außerdem wirke man der Flaute im Nachbarland und anderen Industriestaaten durch das Erschließen neuer Märkte entgegen.
Kernkompetenzen stärken
Aber nicht nur am Markt hält Meusburger das Risiko in Grenzen. Man werde auch dieses Jahr die Kernkompetenzen weiter optimieren, um die Position als Marktführer auszubauen. Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Wolfurter klar auf der Prozessoptimierung und der Fokussierung des Produktportfolios. Man setzte auf Standardisierung als Grundlage für den Erfolg der Kunden. Platten sind dabei bereits seit Gründung das Kerngeschäft des Normalienherstellers, aber längst nicht die einzigen High-Precision-Artikel im Portfolio, das auch Einbauteile wie Führungen, Auswerfer, Schieber , um nur einige zu nennen, fertigt. Zudem baut das Unternehmen sein Leistungsversprechen im Bereich Heißkanaltechnik immer weiter aus. Der hohe Anteil an Eigenfertigung garantiere darüber hinaus höchste Qualität, auch das größte zentrale Normalienlager mit über 30 Materialqualitäten stelle einen großen Vorteil für die Kunden dar.

Die Digitalisierung ist beim Formnormalienhersteller nicht einfach eine Pflichtübung, sie nimmt eine zentrale Rolle ein. Beispiel E-Commerce: Bereits jetzt werden über 53 Prozent der Bestellungen über den Shop und die digitalen Services abgewickelt, mit diesem Anteil zähle man zu den führenden B2B-E-Commerce-Unternehmen in Europa. Die neue, mit der Bregenzer Digitalagentur Towa entwickelte E-Commerce-Plattform ging Ende 2023 als das neue Meusburger -Portal parallel zum bestehenden Webshop online, für heuer sind weitere Meilensteine in diesem Bereich angekündigt. Im digitalen Bereich, der viel Potenzial bietet, werde deshalb Verstärkung gesucht, weist Meusburger auf Karrierechancen im Unternehmen hin, das in Vorarlberg 1000 Mitarbeiter, zusammen mit den internationalen Standorten 1600 Mitarbeiter beschäftigt.
Meusburger 2023
Umsatz 2023 327 Millionen Euro
Produkte und Leistungen Platten, kundenspezifische Bearbeitung, Einbauteile, Heißkanaltechnik und -regelung sowie Werkstattbedarf für den Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau
Aktive Kunden Weltweit über 24.000 in 78 Ländern
Standorte Wolfurt, Lingenau und Hohenems (AT); Viernheim und Seckach (DE)
Tochtergesellschaften China, Indien, Türkei, USA und Mexiko
Mitarbeitende 1600 weltweit