Holzbau-Gigant will mit Vorarlberger System italienischen Markt aufrollen

Vorarlberger Systembau-Pionier gelingt weiterer Schritt in Richtung Internationalisierung.
Dornbirn, Kiens Die Cree GmbH mit Sitz in Dornbirn kommt ihrem Ziel wieder einen Schritt näher. Die Dornbirner sind nämlich mit dem Ziel angetreten, ihr System global auszurollen. Entwickelt wurden Lösungen für mehrgeschossige Holz-Hybridgebäude. Durch die Lizenzierung des Systems baut Cree ein internationales Netzwerk von Partnern auf, die das System gemeinsam weiterentwickeln. Inzwischen haben Bauunternehmen von Asien bis Nordamerika das Angebot angenommen und tragen ihren Teil dazu bei, dass die Plattform ständig weiterentwickelt wird.

Neuester Zugang ist das Südtiroler Unternehmen Rubner. Die Firmengruppe zählt zu den wichtigsten Holzbauunternehmen Europas und beschäftigt 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 20 Standorten in vier Ländern. Der Fokus der Partnerschaft liegt vorläufig auf Italien. Bereits heuer seien bahnbrechende Holz-Hybrid Projekte geplant, gaben die beiden Unternehmen bekannt.
„Wir gelten als traditioneller Produzent, der erstklassige Ergebnisse erzielt“, sagt Peter Rosatti, CEO bei Rubner bei der Bekanntgabe der Zusammenarbeit und streut den Vorarlberger Rosen. „Mit Cree ergänzen wir unser Angebot um einen innovativen Ansatz von einem der wenigen Unternehmen, die die Branche weiterentwickeln – dieser Pioniergeist ist notwendig für den Erfolg.“

Was Cree, 2010 vom Bregenzer Bauunternehmer Hubert Rhomberg gegründet, auszeichne, sei die Gleichzeitigkeit von Standardisierung und Individualisierung, heißt es seitens des Südtiroler Holzbau-Unternehmens, “Techniken, die hocheffizient und schnell skalierbar, aber dennoch genau auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Projekts und jedes Marktes zugeschnitten sind, das sei gerade in Italien von großem Interesse, sagt Rosatti: „Internationale Investoren für Studentenwohnungen, Krankenhäuser, Büros und Tourismus – sie alle warten auf neue Lösungen. Gleichzeitig stehen wir aber unter Kostendruck.” Eine Zusammenarbeit zwischen Rubner und Cree könne diese Kosten durch Standardisierung senken und gleichzeitig die Qualität erhöhen. Dieser Ansatz „standardisiert und doch individuell“ ist genau das, was der Markt braucht, bestätigt Rosatti. Sehr wichtig für Rubner sei außerdem, dass die Gebäude hohe Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.

Bereits heuer soll ein erstes Projekt verwirklicht werden, in Mailand, Rom und anderen italienischen Städten laufen Gespräche über bahnbrechende Projekte für Studentenwohnungen und Büros.
Die Internationalisierung schreitet voran. Cree hat Partner wie Asahi Kasei Homes in Japan, die portugiesische Casais Group, die ebenso wie die deutsche Zech-Gruppe, die zusammen mit Cree das Geschäftshaus EDGE Südkreuz Berlin realisiert hat, Mitgesellschafter von Cree ist, Losinger Marazzi Schweiz, oder das Ingenieuerbüro High Six in Bordeaux.
Projekte nach dem Cree-System werden in ebenso in Dänemark und Luxemburg sowie in den USA geplant bzw. gebaut. Preise für Cree, deren erstes Gebäude in Dornbirn steht, wurden sowohl für die ökologische Bauweise wie für den Export österreichischen Know-hows eingesammelt. Ziel ist es sowohl nachhaltig, CO2-reduziert und lokal zu produzieren. Apropos Ökologie: Mit einem Gesamtscore von 95,4 Prozent hat das Büro- und Geschäftshaus EDGE Südkreuz Berlin den höchsten Wert in der Geschichte der DGNB-Zertifizierung erreicht. Deshalb hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen dem Holz-Hybridgebäude den Platin-Status verliehen.