Mars-Raumschiff landet auf Gelände von Vorarlberger Spediteur

Österreichisches Weltraum Forum testet auf Betriebsareal analog die Mission zum roten Planeten.
Wien, Armash, Lauterach Die Lauteracher Spedition hat schon Waren transportiert, als der Weg nach Italien schier unüberwindbar erschien. Deshalb sind die Logistiker vorne dabei, wenn es um die Eroberung des Weltalls geht.
Als Logistikpartner des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF) machte der Lauteracher Logistikkonzern Gebrüder Weiss seinen Standort in Maria Lanzendorf nun auch zum Testgelände für die analoge Mars Mission AMADEE-24. Im Rahmen einer umfassenden Generalprobe vor Kurzem nahmen das Forschungsteam und die Analog-Astronauten des ÖWF ihr gesamtes Equipment für ihre Mars Analog Mission sowie die dort geplanten wissenschaftlichen Experimente in Betrieb. Bei einem Tag der offenen Tür wurden Wissenschaft, Raumfahrt und die Zukunft der Mobilität auch für die Mitarbeiter und ihre Familien des Logistikkonzerns greifbar.
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„Es ist uns ein Anliegen, die Zukunft der Mobilität mitzugestalten. Als ältestes Transport- und Logistikunternehmen der Welt fühlen wir uns dieser Aufgabe verpflichtet”, sagt Jürgen Bauer, Mitglied der Geschäftsleitung von Gebrüder Weiss.

AMADEE-24, so der Name des Projektes, ist die bislang komplexeste Mars Analog Mission. Mit der Generalprobe testet das ÖWF, ob Astronauten und Equipment der einmonatigen Mission in völliger Isolation gewachsen sind. Besucher konnten live miterleben, wie die Forscher arbeiten, wie schwierig es ist, in einen Raumanzug zu schlüpfen und wie eine Astronautenuhr beschaffen sein muss, um den extremen Bedingungen des Weltraums standzuhalten. „Für uns ist diese Generalprobe sehr wichtig. Sie zeigt uns, wo wir derzeit stehen und was noch zu tun ist, bevor wir Anfang März in Armenien mit der eigentlichen Simulation beginnen”, so Gernot Grömer, Direktor des ÖWF über AMADEE-24. Die einmonatige Mars-Simulation findet im März in der Wüstenregion um Armash in Armenien statt.

Gebrüder Weiss bringt das sensible Equipment von Maria Lanzendorf nach Armenien, kümmert sich um die sichere Verpackung der Raumanzüge, Rover und Drohnen, um die Verzollung und Zustellung der Ware. Dabei punktet das Logistikunternehmen mit seiner Expertise für Spezialtransporte, vor allem aber mit seinem umfassenden Know-how in der Kaukasus-Region. Gebrüder Weiss verfügt über eigene Standorte in Georgien und Armenien, die bei AMADEE-24 eng mit den Wiener Kollegen zusammenarbeiten. „Für diese zukunftsweisende Aufgabe haben wir ein Team mit Experten aus allen drei Ländern zusammengestellt. Sie werden die beiden Seefrachtcontainer wie Raumschiffe behandeln”, informiert Franco Ravazzolo, Abteilungsleiter Projects & Break Bulk beim Vorarlberger Logistikkonzern.