Welche Vorarlberger Erfindung die Welt verändern kann

Markt / 11.02.2024 • 17:37 Uhr
Visualisierung einer aFuel Giga Plant zur Erzeugung von CO<sub>2</sub>-negativem Methanol.
Visualisierung einer aFuel Giga Plant zur Erzeugung von CO2-negativem Methanol.

Lustenauer Technologie-Unternehmen schmiedet globale Allianz für CO2</sub>-negatives Methanol.

Lustenau Die Firma Obrist mit Hauptsitz im Lustenauer Unternehmerpark „Alte Fabrik“ ist das, was im Volksmund „Ideenfabrik” genannt wird. Doch im Gegensatz zu anderen Ideenfabriken bleibt es nicht bei der Vision. Gründer Frank Obrist und sein hochspezialisiertes Team, setzen alles daran, dass die Ideen auch Wirklichkeit werden. Gegründet hat Obrist sein Engineering-Unternehmen im Jahr 1996 und ist in der Mobilitätsbranche gut vernetzt. Die Firma erledigt Auftragsentwicklungen etwa für Marken wie Daimler Benz oder im Elektrobereich für Tesla und Fisker, entwickelt andererseits eigene Ideen und vergibt Lizenzen für die Nutzung von eigenen Patenten.

Blick in den von Obrist umgebauten Tesla, mit dem die Technologie ausführlich getestet wurde. <span class="copyright">VN/Paulitsch</span>
Blick in den von Obrist umgebauten Tesla, mit dem die Technologie ausführlich getestet wurde. VN/Paulitsch

Zukunftsweisend

Und in Sachen Lizenz hat die Obrist Group nun einen Meilenstein erreicht: Nach Jahrzehnten der Entwicklung im Bereich CO2-Technologien hat Obrist nun „den bedeutendsten Lizenzvertrag zu unseren Technologien aFuel, cSink und Obrist DAC unterzeichnet”. Was für Laien allenfalls Fachlatein ist, könnte laut Experten die Zukunft der Mobilität entscheidend mitprägen. Überzeugt, dass es so kommen wird, sind neben Obrist Technologies Thomas Wu, CEO der EWU Tech Limited, sowie CEO Eduard Meister, DSE Green Technology Holdings. Frank Obrist zur Bedeutung dieses Schritts: „Mit dieser Technologie können wir erstmals aktiv die CO2-Konzentration in der Atmosphäre reduzieren.“

<p class="caption">Frank Obrist ist der Vater dieser Technologien (im Bild mit einem Tesla, der auf aFuel umgerüstet wurde. <span class="copyright">VN/Paulitsch</span></p>

Frank Obrist ist der Vater dieser Technologien (im Bild mit einem Tesla, der auf aFuel umgerüstet wurde. VN/Paulitsch

Projekte starten

Gemeinsam verfolgen die Partner das Ziel, die Technologien „made in Lustenau” in bereits konkreten Projekten in Namibia, Ägypten, Thailand und den USA zu implementieren. In diesen Staaten ist laut Obrist Technologies bereits ein Investmentvolumen im zweistelligen Euro-Milliardenbereich gesichert. „Die Projekte werden in den nächsten Monaten implementiert.” In den USA liege der klare Schwerpunkt darauf, die biologisch basierte Technologie im Bereich nachhaltiger Flugkraftstoffe einzusetzen.

Legendäres Forschungszentrum ist heute Sitz von Obrist Deutschland: Das Felix-Wankel-Institut. FA
Legendäres Forschungszentrum ist heute Sitz von Obrist Deutschland: Das Felix-Wankel-Institut. FA

Die neue Allianz hat außerdem mit Global Enterprises Limited ein Memorandum of Understanding unterschrieben. Diese Gesellschaft hat ihren strategischen Hauptsitz im Abu Dhabi Global Market (ADGM) und gilt weltweit als Pionier im Bereich nachhaltiger Investments.

Statements der Lizenpartner

Frank Obrist: „,BELOW ZERO‘ ist unsere Zukunft“
„Wir haben es geschafft, das technologisch führende Konsortium der Welt zur weltweiten Realisierung dieser neuartigen ,BELOW ZERO‘-Technologie zu gewinnen“, freut sich Frank Obrist über den erreichten Meilenstein, der eine neue Ära für das Unternehmen einläutet.

Thomas Wu: „Ein wichtiges Zeichen für die Industrie“
„Das ist ein wichtiges Zeichen für die Industrie! Nur durch die Umsetzung neuer, innovativer Lösungen werden wir gemeinsam das 1,5-Grad-Ziel und mehr erreichen“, ergänzte EWU-Tech-CEO Thomas Wu und fügt hinzu: „Wir haben hier eine Plattform geschaffen, mit der wir zukünftig in ausreichendem Volumen Kraftstoffe ,BELOW ZERO‘ produzieren werden und das zu wirtschaftlich und finanziell attraktiven Konditionen.“

Eduard Meister: „Mobilität wird durch aFuel nachhaltig“
„Die Obrist-Technologie schafft die Voraussetzung, dass wir uns demnächst zu Land, in der Luft und zu Wasser CO2-negativ bewegen werden. ‚BELOW ZERO‘-Mobilität wird zeitnah weltweit umsetzbar, wirtschaftlich und ist technisch bereits ausgereift. Kurzfristig können bestehende Fahrzeugflotten und die erforderliche Tankinfrastruktur umgerüstet werden. Das ist der Weg, den wir gemeinsam gehen, und die Weltgemeinschaft zum Wohle der Menschheit gehen muss.“

obrist Technologies

Die Innovationsfabrik

Die Obrist Group mit Sitz in Lustenau und dem neuen Forschungszentrum im ehemaligen Felix-Wankel-Institut am Lindauer Bodenseeufer ist einer der weltweit führenden Technologieanbieter in den Bereichen Engineering, Mobilität und nachhaltige Industrialisierung rund um CO2-negative Energieträger. Das Unternehmen Obrist Technologies ist nach eigenen Angaben bereits heute in der Lage, eine global funktionierende und ehrlich emissionsfreie Elektromobilität sowie nachhaltige Lösungen für die weltweite Energieversorgung anzubieten und einen entscheidenden Beitrag zur globalen „Defossilisierung“ zu leisten.