Positive Entwicklungen am Weltfrauentag: Lohnlücke verringert, Frauen gründen mehr Unternehmen

Antonia Hittmair, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Denkfabrik Agenda Austria, nimmt den Tag zum Anlass, auf die Fortschritte hinzuweisen.
Schwarzach Für viele ist der Weltfrauentag Anlass darauf hinzuweisen, dass Frauen in Bereichen wie etwa dem Gehalt deutlich schlechter gestellt sind als Männer. Nicht so Antonia Hittmair. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Denkfabrik Agenda Austria nimmt den Tag zum Anlass, auf die positiven Entwicklungen hinzuweisen.
Lohnlücke geringer
So habe sich etwa der „gender pay gap“, der Einkommensunterschied zwischen Männer und Frauen in den vergangenen Jahren deutlich verringert. „Viele Untersuchungen unterscheiden nicht zwischen Teilzeit- und Vollzeitarbeit. Dann liegt auch der gender pay gap deutlich höher. Wir haben nur Ganzjahresvollzeitbeschäftigte verglichen. Hier ist der Unterschied von 22 auf nun 12 Prozent gesunken“, betont Hittmair.
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Ebenfalls positiv: Über die Hälfte der Unternehmen werden heute von Frauen gegründet. Und: „Die Quote von Frauen mit Studienabschluss ist höher als jene von Männern.“
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Höhere Erwerbsquote
Insgesamt liege die Erwerbsquote von Frauen mittlerweile bei 70 Prozent. Die Hälfte arbeite allerdings in Teilzeit. Daher brauche es auch mehr Anreize, um in Vollzeit zu arbeiten. Denn hier gebe es noch Luft nach oben. „Viele Frauen arbeiten Teilzeit, weil sie Betreuungspflichten haben. Hier braucht es Lösungen für eine flächendeckende Kinderbetreuung. Aber es gibt auch viele Frauen, die ohne Betreuungspflicht haben und dennoch Teilzeit arbeiten. Der Grund ist, dass es kaum steuerliche Anreize gibt, mehr zu arbeiten“, erklärt Hittmair.
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Handlungsbedarf sieht sie auch in der Förderung von MINT-Berufen. Gerade junge Frauen müssten verstärkt für die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistert werden. „Noch gibt es eine Trennung von Frauen- und Männerberufen.“