Nach 70 Jahren Familienbesitz sucht Elisabeth Kühne einen Nachfolger

Seit über 70 Jahre versorgt das Spezialgeschäft in der Feldkircher Fußgängerzone die Menschen mit Waren, das es sonst nirgends gibt.
Feldkirch Im Jahr 1952 boomten Artikel aus Plastik und Gummi. Die Menschen begrüßten nach den entbehrungsreichen Jahren nach dem Krieg nicht nur den Konsum, sondern auch Artikel als Perlon, aus Kunststoff und anderen Materialien, die Haushalt und Arbeit erleichtern konnten und Langlebigkeit versprachen. Für Alwin Kühne war klar: Hier bietet sich eine Geschäftschance, die es zu nutzen gilt. Seither ist das Fachgeschäft Gummi Kühne in der Feldkircher Innenstadt eine Institution. Das Sortiment ist längst gewachsen und der ursprünglichen Geschäftsidee entwachsen.

“Wir haben Tausende verschiedene Artikel im Sortiment”, erzählt Elisabeth Kühne im Gespräch mit den VN und lässt den Blick über die Regale schweifen. Doch jetzt wollen Frau Kühne, die seit 1971 im Familienbetrieb arbeitet und ihre Schwester Monika Graf, die ebenfalls seit einer gefühlten Ewigkeit den vielen Stammkunden eine Hilfe ist, wenn sie praktische Haushaltsartikel für Küche und Bad suchen, oder bei Regenkleidung aus verschiedensten Variationen auswählen wollen, leiser treten. Sie suchen eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger, die oder der das Geschäft in bester Feldkircher Citylage weiterführt. Neben der guten Lage hat Gummi Kühne aber noch mehr zu bieten: Das Geschäft ist weit über Feldkirchs Grenzen hinaus bekannt, auch Schweizer und Liechtensteiner kaufen gerne ein, eine große Stammkundschaft und den eben den fast schon unbezahlbaren Ruf, besondere Artikel, die sonst nur sehr schwer zu finden sind, sehr oft lagernd zu haben.

Eine Fundgrube für fast alles
Neben Haushaltsartikeln und Gummiwaren finden sich bei Gummi Kühne auch eine große Auswahl an Kunststofftischdecken als Meterware, Schaumstoff nach Maß, Spielzeug für draußen und speziell für die Badesaison und ganze viele Artikel des täglichen Bedarfs. Doch auch wenn man gar nichts sucht, ist das Geschäft eine Fundgrube, wie ein Lokalaugenschein zeigt. Das große Plus: Die beiden Inhaberinnen und ihre beiden Mitarbeiterinnen können im Gegensatz zum SB-Supermarkt auch mit fundierter Beratung dienen. Und wenn’s denn notwendig ist, mit Service. “Aber wenn man im Supermarkt kauft und bei uns dann die Sachen zur Reparatur bringt, das geht nicht mehr”, stellt Elisabeth Kühne klar.

Verkaufen wollen die Schwestern Monika Graf und Elisabeth Kühne das Unternehmen, also die Alwin Kühne GmbH, bieten können sie ein Geschäft, das eine Institution ist, eine Firma mit Wachstumspotenzial und einem guten Lieferantennetzwerk und eine “preiswerte Miete” für das 250 Quadratmeter große Geschäftslokal. Der Zeithorizont für den Verkauf richtet sich danach, wie sich dieser gestaltet. “Wenn wir jemanden finden, der übernehmen will, kann das auch zeitnah geschehen”, so Elisabeth Kühne. Doch wenn es etwas länger daure, seien sie auch noch länger für ihre Kunden da, zeigt sie hohe Verbundenheit mit Geschäft und der Stammkundschaft.


