Seilbahn-Sprecher Andreas Gapp zieht positive Bilanz: “Für niedergelegene Skigebiete war es aber ein herausfordernder Winter”

Insgesamt mehr Skifahrer und mehr Betriebstage, auch wenn Vor-Corona-Niveau insgesamt noch nicht erreicht ist. Einige Skigebiete haben auch über Ostern hinaus geöffnet.
Feldkirch Für einige Vorarlberger Seilbahnen dauert die Saison noch an, denn einige Skigebiete haben auch über Ostern hinaus geöffnet. Nun zieht die Branche aber eine erste Zwischenbilanz für die Wintersaison 2023/24.
Erste Hochrechnungen zeigen ein erfreuliches Ergebnis: Trotz herausfordernder Witterungsverhältnisse wurden bis Februar rund 200 Betriebstage mehr als in der Wintersaison 2022/23 verzeichnet. Auch bei den Ersteintritten konnten die Skigebiete zulegen und im Vorjahresvergleich ein Plus von rund 300.000 Skifahrern erzielen.

Insgesamt wurden bis Ende Februar rund 2800 Betriebstage und 4,2 Millionen Ersteintritte verzeichnet. „Besonders positiv ist dabei die Entwicklung der letzten Jahre zu beurteilen: Seit Corona konnten wir kontinuierlich jede Saison wieder mehr Menschen fürs Skifahren begeistern. Wir sind zwar noch nicht ganz auf dem hohen Niveau, das wir vor Corona hatten, aber nahe dran“, freut sich Andreas Gapp, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Seilbahnen.
Mehr Unterstützung für kleinste Skigebiete
„Der Start der Wintersaison 2023/24 war fast bilderbuchmäßig mit tollen Schneebedingungen im Dezember und Jänner“, sagt Andreas Gapp. Danach aber wurde es vor allem für die vorgelagerten Skigebiete schwierig. „Obwohl wir insgesamt in Vorarlberg ein positives Ergebnis erzielen konnten, blicken die kleinen, niedergelegenen Skigebiete auf einen herausfordernden Winter zurück. Einige davon konnten heuer nur wenige Betriebstage verzeichnen und wiederum andere mussten die Saison aufgrund der Schneelage bereits im Februar beenden. Um die betroffenen Betriebe künftig noch besser unterstützen zu können, haben wir 2024 die Klein(st)skigebietsförderung angepasst“, erklärt Andreas Gapp.

Diese Förderung gibt es auf Initiative der Fachgruppe der Seilbahnen gemeinsam mit dem Land Vorarlberg seit 2017. Pro Jahr steht dabei eine Fördersumme in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung. 2024 wurden die Vergaberichtlinien überarbeitet: Förderwerber müssen sich somit nicht mehr wie früher erst in einer angespannten wirtschaftlichen Situation befinden, sondern können bereits vorher um Unterstützung ansuchen.
Zahlreiche Skigebiete in Vorarlberg sind noch einige Tage oder Wochen – bis 21. April 2024 – geöffnet.
Hier ein Überblick
Arlberg
Lech, Zürs und Stuben am Arlberg: bis 21.04.2024
Montafon
Silvretta Montafon: 07.04.2024; Gargellen: 14.04.2024; Golm: 07.04.2024 Silvretta Bielerhöhe, Schlepplift Silvrettasee: 07.04.2024; Silvretta Bielerhöhe, Vermuntbahn & Tunnelbus: 01.05.2024; Kristbergbahn: 01.04.2024
Alpenregion Bludenz
Bergbahnen Brandnertal: 01.04.2024; Sonnenkopf: 14.04.2024; Fontanella-Faschina: 07.04.2024
Bregenzerwald
Damüls-Mellau: 07.04.2024; Diedamskopf: 01.04.2024; Warth-Schröcken: 14.04.2024
Kleinwalsertal
Kanzelwandbahn: 07.04.2024; Fellhornbahn: 07.04.2024; Waldmendinger Horn, Ifen, Heubergbahn: 14.04.2024
Bodensee-Vorarlberg
Laterns-Gapfohl: 01.04.2024
Fachgruppe Seilbahnen Vorarlberg
75 Mitgliedern und 32 Skigebiete
287 Bahnen und Lifte mit insgesamt rund 1000 Pistenkilometern
über 1000 Mitarbeiter und 25 Lehrlinge
Vorstand:
Obmann Andreas Gapp (Kleinwalsertaler Bergbahn)
Obmann-Stv. Christoph Pfefferkorn (Lech Bergbahnen)
Obmann-Stv. Thomas Lerch (Gargellner Bergbahnen)
Geschäftsführer Michael Tagwerker