„Frauen können brillant führen“

Female Future Festival steht bevor: Verena Eugster sähe gern mehr Frauen in Führungspositionen.
Bregenz Vor fünf Jahren traten Verena Eugster und Patricia Zupan-Eugster (w3 create) mit einem neuen Veranstaltungsformat an. Das Ziel: Das Female Future Festival soll Teilnehmer in ihrer beruflichen Perspektive bestärken.
Das hat sich bis heute nicht geändert. Die Ermutigung, selbstbestimmt seinen eigenen Weg zu gehen, nimmt nach wie vor eine wichtige Rolle ein. „Female Empowerment werden wir immer brauchen“, sagt Verena Eugster. „Dennoch möchten wir heuer einen Schritt weitergehen.“

In Führung kommen
Das Motto des diesjährigen Festivals, das am 25. April im Festspielhaus Bregenz stattfindet, lautet „be(come) a leader“, also sei eine Führungspersönlichkeit oder werde eine. „Wir müssen schauen, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen, dass sie dort sitzen, wo Entscheidungen getroffen werden“, sagt Eugster. „Denn sie können brillant führen.“ Viele würden das bereits in der Familie zeigen. „Eine Familie zu managen, ist Top-Management. Nur im beruflichen Leben trauen sich das leider viele Frauen nicht zu.“ Das soll sich ändern.

Deshalb erzählen beim Festival erfolgreiche Führungskräfte wie SAP-Österreich-Geschäftsführerin Christina Wilfinger, Miele-Managerin Sandra Kolleth, Eveline Pupeter, Eigentümerin von emporia Telecom, oder Designerin Lena Hoschek über ihren persönlichen Weg an die Spitze. Robert Franken wiederum ist Experte für die Transformation von Organisationskulturen mit Schwerpunkt auf Diversity. Susan Sideropoulus ist nicht nur Schauspielerin (GZSZ), sondern hat Bestseller über persönliche Weiterentwicklung geschrieben (etwa „Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend”).
Nächster Schritt
„Viele Frauen sind sehr gut in ihrem Job, aber uns geht es darum, wie sie den nächsten Schritt schaffen“, sagt Eugster. Dazu brauche es auch mehr gesellschaftliche Akzeptanz. Mütter, die Karriere machen, polarisieren nach wie vor.
Dass das Female Future Festival den richtigen Ton trifft, ist schon längst bewiesen. 700 Besucher kamen 2019 zur Premiere, im letzten Jahr waren es 1000. Aufgrund des Erfolgs findet das Veranstaltungsformat mittlerweile auch in München, Zürich und Wien statt. „Wir freuen uns sehr darüber, dass 10 Prozent der Teilnehmer und auch der Referenten mittlerweile Männer sind. Denn die Themen, die bei uns auf der Bühne Platz finden, betreffen alle“, betont Eugster.
Selbst 16 Mitarbeiterinnen
Sie und ihre Schwester beschäftigen in ihrem Unternehmen 16 Mitarbeiterinnen. Wie sieht sie ihre eigene Führungsrolle? „Man muss es lieben, Entscheidungen zu treffen. Man muss sich selbst gut kennen und einschätzen können und man muss ein Ziel vor Augen haben. Ähnlich wie beim Sport.“

Vom Talent zum Top-Team
Die Parallele zum Sport zeigt sich übrigens auch beim Female Future Festival. Nämlich dann, wenn Unternehmer und SCR-Altach-Vizepräsident Werner Gunz darüber spricht, wie man mit Talenten Top-Teams formt.