Gut gehendes Geschäft sucht Nachfolger mit Unternehmer-Gen
Helmut und Barbara Auernig führen seit 20 Jahren das Miele Center Markant in Dornbirn. Im kommenden Jahr steht ihre Pensionierung an.
Dornbirn 20 Jahre lang führten Helmut und Barbara Auernig als selbstständige Unternehmer das Miele Center Markant in der Dornbirner Färbergasse. Im kommenden Jahr, mit 30. Juni 2025, wollen sie in Pension gehen. Das Geschäft soll es aber weiterhin geben. Deshalb sind sie derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger.
Idealerweise ein Paar
„Wir sind das einzige Miele Center in Vorarlberg. Das ist sicherlich ein Vorteil“, sagt Barbara Auernig. Ideal als Nachfolger wäre ein Paar. Bei ihnen beiden hätte das optimal funktioniert. “Wir sind beide Unternehmer-Typen, die gerne selbst entscheiden und etwas bewegen wollen.”
“Meine Frau kümmert sich um die Finanzen, Administration und den Verkauf. Sie ist die Innenministerin und ich der Außenminister”, ergänzt Helmut Auernig. Dass nun ebenfalls ein Paar nachfolge, sei aber keine Bedingung. “Es ist einfach ein Geschäft, das davon lebt, als Inhaber präsent zu sein. Die Hauptsache ist für uns, dass die Person Lust hat, Unternehmer und auch Gastgeber zu sein“.
“Man kann alles lernen”
Idealerweise sei der oder die Nachfolgerin aus der Branche, aber auch das sei keine Voraussetzung. „Man kann alles lernen, man braucht einfach Biss und ein gewisses Dienstleistungs-Gen.
Das Miele Center Markant verkauft alle Geräte von Miele – vom Staubsauger bis zum Dampfgarer – baut diese ein und serviciert sie bei Bedarf auch. Außerdem gibt es ein eigenes Küchenstudio.
Viele Vorteile
Ein Nachfolger brauche natürlich Kapital, aber er bekomme auch vieles: „Rhomberg’s Fabrik ist ein idealer Standort, die Geschäftsausstattung ist neu, wir haben ein eingespieltes Team von vier Mitarbeitern, die unser größtes Kapital sind, es ist ein gut gehendes Geschäft mit vielen Stammkunden und wir haben mit Miele eine Marke mit einem sehr guten Image. Der Nachfolger muss quasi nur den Schlüssel im Schloss umdrehen.“
Auch die Tatsache, dass die Geräte tendenziell lange halten, sei dabei kein Nachteil. „Wir sehen unsere Kunden oft, denn was hält, kaufe ich wieder. Zudem bieten wir eine breite Palette an Geräten an. Unser Ziel war es immer, dass Kunden in ihrem Haushalt einen hundertprozentigen Miele-Anteil haben.“
Mehr jüngere Kunden
Dabei habe sich die Kundenschicht über die Jahre stark verändert. „Früher kamen hauptsächlich Menschen ab 40 Jahren. Wenn Junge ins Geschäft kamen, meist mit der Oma oder der Mama, die das Gerät mitfinanziert haben, weil sie gesagt haben, kaufe etwas Gescheites.“ Mittlerweile habe man viele junge Käufer. „Sie sehen den Nachhaltigkeitsgedanken, wenn ein Gerät sehr lange hält. Darauf legen sie immer mehr wert.“
Auch bei den Küchen habe sich das Kundensegment erweitert. „Für immer mehr junge Menschen ist die Küche ein wichtiger Teil ihres Haushaltes.“
Guter Mix
Im Miele Center Markant macht das Geschäft mit den Geräten rund zwei Drittel aus, die Küchen ein Drittel. Das sei gut so, denn so sei man weniger anfällig für konjunkturelle Dellen, wie aktuell im Baugeschäft. „Wir haben einen guten Mix und deshalb auch keine Panik. Vielmehr haben wir bereits Aufträge für Küchen für das kommende Jahr in den Büchern. Ein Nachfolger startet somit auch im Hinblick auf Auftragslage nicht bei null.“
Klarheit bis Ende des Jahres
Das Ziel der Auernigs ist es nun, bis Ende des Jahres Klarheit über die Zukunft des Geschäfts zu haben, sprich: Einen Nachfolger gefunden zu haben. Einen mit Mut und entsprechendem Unternehmer-Gen.