Goldpreis-Rekordhoch: Experte prophezeit 4800 US-Dollar bis zum Jahr 2030

Markt / 17.05.2024 • 13:00 Uhr
ABD0171_20160803 – Die MŸnze ÇJakobslšserÈ steht am 03.08.2016 im Schlossmuseum Braunschweig in Braunschweig (Niedersachsen) in einer Vitrine. Die MŸnze, die im Rahmen der Ausstellung ÇSchatzkammer HarzÈ gezeigt wird, erzielte im vergangen Jahr bei einer Londoner Auktion rund eine Million Euro und wurde 1625 aus Gold gefertigt. Die Ausstellung hat vom dem 5. August 2016 bis […]
Die nachfrage nach physischem Gold bleibt weiterhin hoch. dpa

Goldreport 2024: Schwellenländer wie Indien oder China können Nachfrageschwäche aus dem Westen mehr als ausgleichen.

Schwarzach Seit 18 Jahren wird jährlich der „In Gold We Trust-Report“ präsentiert. Er gilt als eine der weltweit umfassendsten Analysen zu Gold. „Wir haben ein Team von 20 Personen auf vier Kontinenten, die daran arbeiten“, erklärt Ronald-Peter Stöferle. Der Fondsmanager vom liechtensteinischen Vermögensverwalter Incrementum AG ist einer der Autoren des Reports, der in vier Sprachen und auf 400 Seiten erscheint.

Allzeithochs

„Der Showdown im Goldpreis, den wir 2023 angekündigt hatten, ist eingetreten. Der Goldpreis durchbrach seine langfristigen Widerstände und hat in allen Währungen neue Allzeithochs markiert“, betont Stöferle. Dabei hätte der Goldpreis angesichts stark steigender Realzinsen eigentlich fallen müssen. Mittlerweile würden aber andere Gesetzmäßigkeiten gelten.

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Schwellenländer ziehen vorbei

„Die westlichen Finanzinvestoren sind nicht mehr die marginalen Käufer von Gold. Schwellenländer wie Indien oder China können diese Nachfrageschwäche mehr als ausgleichen. Sowohl vonseiten der privaten Investoren als auch der Zentralbanken“, betont Stöferle und gibt ein Beispiel.

„Die Nachfrage nach Goldschmuck belief sich im Jahr 2023 auf insgesamt 2092 Tonnen, davon kommen 65 Prozent aus China, Indien und dem Nahen Osten.  Von den 1189 Tonnen Goldbarren und Goldmünzen machen die drei Märkte 50 Prozent des Gesamtvolumens aus.“

Ronald Stöferle
Goldexperte Ronald-Peter Stöferle. incrementum

Weg von 60:40

Für Stöferle ist deshalb ein Ende des klassischen 60:40-Portfolios (60 Prozent Aktien, 40 Prozent Anleihen) in Sicht. Vielmehr sollten Anleger eine Erhöhung des Anteils von Sicherheitsgold (physisches Gold) und Performance-Gold (Minenaktien) in Betracht ziehen.

Goldpreisprognose

Und Stöferle hält auch an seiner Goldpreisprognose fest: 4800 US-Dollar bis Ende des Jahres 2030. „Das mag vielleicht übertrieben klingen, aber für uns scheint das überaus realistisch.“