Haustechnik-Großhändler: In der Krise gebaut, für den Aufschwung gerüstet

Millionen-Neubau in Bludenz finalisiert: „Im Wohnbau geht es wieder aufwärts“.
Bludenz Das vergangene Jahr war für die Baubranche eine einzige Talfahrt. Doch wo es abwärts geht, geht es auch wieder aufwärts. Davon ist Michael Spalt überzeugt. Spalt ist Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Schmidt’s Haustechnik, die Installateure und verwandte Gewerke in Vorarlberg beliefert. Und weil Spalts Glaube an den Aufschwung auf die Tatsache baut, dass schon in naher Zukunft neuer Wohnraum im Land benötigt wird, war die Entscheidung im Krisenjahr 2023, über 15 Millionen in ein neues Hauptquartier des Unternehmens zu stecken, durchaus richtig.

Vor allem auch deshalb, weil die Firma am früheren Standort in Bürs räumlich an ihre Grenzen gestoßen ist, wie Spalt, anlässlich der Fertigstellung des Gebäudes und der heute, Donnerstag, stattfindenden Eröffnung berichtet. Schmidt’s Haustechnik ist Mitglied der GC-Gruppe, einem Verbund von neun eigentümergeführten und regional verwurzelten Großhandelshäusern in Österreich, die mit Produkten aus den Bereichen Installation, Klima/Lüftung, Heizung und Sanitär, Installationsbetriebe beliefern. Am neuen Standort in Bludenz wird das Platzproblem auch längerfristig nicht mehr auftreten.

Das neue Gebäude bietet auf insgesamt 10.500 Quadratmeter Platz für Service und die Produkte im 2765 Quadratmeter großen Hochregallager. In diesem Herzstück des Gebäudes finden sich elf Laderampen, 7200 Palettenplätze, 18.000 Lagerboxen, 6000 Fachbodenregale und 90 Rohrlagerplätze, die natürlich noch nicht vollgepackt sind mit Produkten. 15.000 verschiedene Artikel sind in Bludenz jetzt ständig am Lager, 30.000 gibt es am österreichischen Zentrallager und weitere 30.000 am Lager in München. „Wer am Abend bestellt, hat die Ware am nächsten Vormittag“, beschreibt Spalt die Logistikleistung des Unternehmens. Alternativ können die Handwerker im ABEX-Markt in Bludenz auch abholen, was sie aktuell brauchen.

Im neuen Hauptquartier ist aber auch genug Platz für die 40 Mitarbeiter vor Ort (und 52 insgesamt) – es gibt Besprechungszimmer in verschiedenen Größen und Schulungsräumlichkeiten. Nicht zu vergessen, eine ausladende Terrasse, die „die Aufenthaltsqualität für die Mitarbeiter auf eine neue Ebene hebt“, so Spalt. Ein besonderes Gustostück ist der Elements-Schauraum, in dem Bauherrinnen und -herren ihr Traumbad aussuchen können. Über 400 Quadratmeter hat die Ausstellung, die nach neuesten Erkenntnissen gestaltet wurde, wie Spalt begeistert schildert. Dass das von i+R-Industriebau innert Jahresfrist hochgezogene Gebäude in Sachen Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf dem neuesten Stand ist, muss nicht extra erwähnt werden.

Bad- und Heizungssanierungen sind es, die in den vergangenen Monaten bei den Haus- und Wohnungseigentümern im Land geboomt haben und weiter boomen, erzählt Spalt. Im vergangenen Jahr sei die Geschäftslage aufgrund des Markteinbruchs nicht nur für die Handwerker, sondern auch für ihre Zulieferer, also auch Schmidt’s Haustechnik nicht einfach gewesen, doch „jetzt läuft das Geschäft wieder an, es dauert nur noch ein bitzle“. Er sei sehr optimistisch, dass es in der Branche und im Wohnbau jetzt wieder aufwärts geht. Und sein Unternehmen ist darauf vorbereitet.

