Interactive West: Wie Unternehmen mit kreativem Employer Branding im Kampf um Talente siegen

Spannende Vorträge bei IAW-Innovationswoche in Lindau und Schwarzach.
Schwarzach Die Interactive West feiert eine ganze Innovationswoche. Am Montag startete sie bei der Firma Obrist und stellte dabei zukunftsweisende Ideen aus Vorarlberg in den Fokus.


Der Dienstag und Donnerstag wiederum standen ganz im Zeichen der besten Kampagnen im Hinblick auf Recruiting und Arbeitgebermarke. Vera Kehrle etwa hat das Employer Branding bei Ravensburger aufgebaut. „Uns ging es darum, wie man es schafft, Talente anzuziehen.“ Denn der Spielekonzern stand vor der Herausforderung, dass er zwar eine sehr hohe Markenbekanntheit hatte, aber als Arbeitgebermarke zu wenig präsent war.

Produktmarke versus Arbeitgebermarke
„Die Marke allein reicht nicht aus, man muss auch potenziellen Bewerbern und Mitarbeitern kommunizieren können, was es bedeutet, bei uns zu arbeiten“, sagt Kehrle. Innerhalb von zwei Jahren wurde dies ausgearbeitet. In den neuen Kampagnen stehen nun die Mitarbeiter im Fokus und deren Antrieb, bei Ravensburger zu arbeiten. Ihr Learning: „Wichtig ist, die Mitarbeiter von Anfang an einzubinden und mutig zu sein.“


Elektroniktalente fürs Unternehmen gewinnen
Qendresa Vllasa von thyssenkrupp Presta in Eschen (Liechtenstein) stand vor der Herausforderung, sich am Arbeitsmarkt besonders für die Zielgruppe der Elektro- und Elektronik-Ingenieure zu positionieren. Fachkräfte, die besonders hart umkämpft sind. „Zunächst stand die Tatsache im Raum, dass viele thyssenkrupp nur mit Stahl und Aufzügen in Verbindung brachten. Dabei hatten wir die Aufzugsparte bereits verkauft und wir in Eschen arbeiten im Automotive-Bereich. Dazu kommt, dass wir Lenksysteme für Autos produzieren. Ein Produkt, das man im Fahrzeug nicht sieht.“


Wie also 100 offene Stellen besetzen? Auch für Vllasa ging es zunächst darum, mit den Mitarbeitern zu sprechen, um zu verstehen, wie sie arbeiten, um auch wirklich zielgerichtet nach außen kommunizieren zu können.

Das Ergebnis der neuen Kampagne, die ebenfalls die Mitarbeiter in den Fokus stellt: „Wir bekamen deutlich mehr Bewerbungen und zu 80 Prozent haben diese auf das jeweilige Jobprofil gepasst. Es ist also möglich, auch in hart umkämpften Bereichen, Stellen zu besetzen.“