Große Freude: Millionen-Investition für Maschinenbauer

Betriebsgebäude-Erweiterung aus gutem Grund: Firma hat volle Auftragsbücher und wachsendes USA-Geschäft.
Feldkirch Die letzten Wochen waren für die Mitarbeiter des Maschinenbauunternehmens Cidan Machinery Austria etwas stressig. Denn die Auftragsbücher des Feldkircher Spezialisten für Blechbearbeitungsmaschinen sind voll, die Aufträge müssen abgearbeitet werden. Da ist der Einzug in eine neue Produktionshalle doppelt herausfordernd. Bei der Eröffnung strahlten dennoch alle, der Kraftakt ist gelungen. Vor knapp einem Jahr erfolgte der Spatenstich für die Millionen-Investition des Gebäudeeigentümers, der Romagna GmbH, welche die Liegenschaft an den schwedischen Eigentümer vermietet.
Signal für den Standort
„Es hat alles wie geplant funktioniert“, freuen sich denn auch Renato Romagna ebenso wie der zur Eröffnung eigens angereiste Vorstandsvorsitzende der Cidan Machinery Group, Petter Hjelmqvist, über die Einweihung, die sogar früher als geplant über die Bühne gehen konnte. Romagna, früher Eigentümer der Firma Forstner, die seit 2018 Teil der schwedischen Gruppe ist, ist inzwischen Bauherr und Vermieter der Industrieimmobilie. Für die Gäste der Eröffnung – vom neuen Bürgermeister der Stadt Feldkirch, Manfred Rädler, bis zum Landtagspräsidenten Harald Sonderegger und Landesrat Daniel Zadra – ist der Bau auch deshalb eine Freude, weil er in wirtschaftlicher schwieriger Zeit ein Signal für den Standort darstellt und bei der Errichtung nur Vorarlberger Gewerke eingesetzt wurden.

Und die lieferten ganze Arbeit ab: Das Produktions- und Bürogebäude „R2“ mit 1400 Quadratmeter Produktionsfläche sowie 500 Quadratmeter Büro und Sozialräumen im Betriebsgebiet Runa ist nach ÖGNI/DGNB Gold zertifiziert, das setzt den Einsatz nachhaltiger Systeme, wie beispielsweise Grundwasserwärmepumpen, Photovoltaikanlage sowie die Verwendung nachhaltiger Materialien voraus. Die beiden PV-Anlagen – auch jene auf dem bereits bestehenden Gebäude „R1“ – produzieren mehr Energie, als in den Gebäuden verbraucht wird. Bemerkenswert und innovativ ist auch die Gebäudeautomation. Wichtig im neuen Firmengebäude ist für Cidan auch der Showroom, in dem die Maschinen der Produktionsstandorte in Feldkirch, Götene (Schweden) sowie in Frauenfeld (Schweiz) präsentiert werden.

Die Auftragsbücher rechtfertigen die Erweiterung, wie Daniela Schelling, Geschäftsführerin der Cidan Machinery Austria GmbH, berichtet. Während Europa nach wie vor noch schwächelt, boomt das Geschäft in den USA. Besonders die Bestellungen aus den Südstaaten haben stark zugenommen, freut sie sich. Entsprechend der Auftragslage wird auch das Vertriebs- und Servicenetz weiter ausgebaut, schließlich sieht der Maschinenbauer in Nord- und Südamerika weiteres Potenzial. Im vergangenen Geschäftsjahr 2023 machte Cidan Machinery Austria einen Umsatz von rund 18,5 Millionen Euro, beschäftigt werden in der Firma 80 Mitarbeiter in Österreich, 350 insgesamt. Tendenz steigend.
Gefeiert wurde nicht nur mit „Offiziellen”, auch mit den Mitarbeitern, Geschäftspartnern und interessierten Nachbarn, rund 500 Gäste besichtigten am Tag der offenen Tür das neue Gebäude.