So viel Umsatz erzielen Vorarlberger Unternehmen bei Amazon

Deutschland, die USA, Frankreich, Italien und Großbritannien zählen zu den Top-Ländern beim Exportumsatz.
Dornbirn Martin Luger verkauft mit seiner Firma Merino & More Funktionswäsche aus Merinowolle – in Sportgeschäften in ganz Österreich, über den eigenen Onlineshop und auch über Amazon.
Warum? Amazon ermögliche eine europaweite Präsenz. „Für uns ist im E-Commerce-Bereich Amazon neben unserem Onlineshop der wichtigste Vertriebskanal. Der Export nach Deutschland macht bei uns den größten Anteil des Umsatzes aus. Durch das europäische Versandnetzwerk von Amazon können wir auch erfolgreich in andere Länder exportieren und profitieren von der Infrastruktur und den Services“, sagt Luger. So werden seine Produkte mittlerweile bis nach Deutschland, Italien, Großbritannien oder Frankreich verkauft.

Insgesamt haben im vergangenen Jahr 100 Vorarlberger Unternehmen über eine Million Produkte bei Amazon verkauft, gibt der Onlinehändler die exklusiven Zahlen bekannt. Das bedeute eine Steigerung von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei hätten sie einen Exportumsatz von über 30 Millionen Euro erwirtschaftet.

60 Prozent sind kleine und mittlere Betriebe
Österreichweit waren es 2500 Firmen mit einem Exportumsatz von über 610 Millionen Euro (+5 %). Deutschland, die USA, Frankreich, Italien und Großbritannien zählen zu den Top-Exportländern. Dabei sind es meist kleinere Firmen, die Amazon als Verkaufsplattform nutzen. „Kleine und mittlere Unternehmen stellen über 60 Prozent der bei uns verkauften Produkte“, erklärt Markus Schöberl, zuständig für die Verkäuferbetreuung in Österreich und Deutschland.

Bald fünfter Standort
Österreichische Kunden können seit mittlerweile 25 Jahren bei Amazon einkaufen. 2016 wurde der erste Standort – ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Graz – eröffnet. Heute betreibt Amazon insgesamt vier Logistikstandorte in Wien, Niederösterreich und Kärnten sowie ein Servicebüro am Wiener Hauptbahnhof. Im Herbst folgt die Eröffnung des fünften Verteilzentrums in Premstätten bei Graz. Dort sollen 130 Mitarbeitende arbeiten.

Kein Verteilzentrum in Vorarlberg
In Vorarlberg ist eine geplante Ansiedelung des Versandriesen im Jahr 2022 bekanntlich final gescheitert. In Dornbirn sollte ein Verteilzentrum entstehen, für das letztlich aber der Widerstand politischer Parteien, Bürgern und regionalen Wirtschaftsverbänden zu groß wurde.
