Bank-Bilanz: Zurückhaltung bei Investitionen, Plus bei den Spareinlagen

Führende Vorarlberger Bank präsentiert ihre Halbjahresbilanz. Betriebserträge über 30 Prozent des Vorjahres.
Bregenz „Es ist uns gelungen, unsere führende Position in Vorarlberg weiter zu festigen“, informiert der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg, Michael Alge, über die Bilanz des ersten Halbjahres 2024. Die Genossenschaftsbank konnte ihr Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 5,6 auf 15,1 Millionen Euro steigern.
Betriebserträge gestiegen
Deutlich gestiegen seien die Betriebserträge. Sie liegen mit 52 Millionen Euro um 30,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Betriebsaufwendungen auf der anderen Seite sind, wie geplant, um 1,4 Prozent angewachsen. Auf hohem Niveau bleibe die Kernkapitalquote der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg, erklärt Alge. Sie liegt mit 15,7 Prozent weit über den gesetzlichen Vorgaben und beweist die Stabilität der Bank. Für Alge bestätigen die Zahlen die Zukunftsstrategie von Raiffeisen.

Gewachsen sind in den ersten sechs Monaten des Jahres die Einlagen. Um 2,2 Prozent mehr Geld legen die Kunden bei der Genossenschaftsbank an. Darüber freut sich der Vorstand: „Das Wachstum unterstreicht das hohe Vertrauen, das unsere Kunden in die Stabilität und Sicherheit unserer Bank setzen.“ Andererseits deutet das Wachstum auch darauf hin, dass sich viele Menschen in unsicherer Zeit ein Polster schaffen, weil sie nicht so schnell mit einer Erholung rechnen, betonen Ökonomen.

Dennoch bleibe bei der Raiba auch die Kreditvergabe auf hohem Niveau. Alge: „Unser Fokus liegt weiterhin darauf, Privatpersonen sowie Betrieben in der Region Finanzmittel bereitzustellen, damit sie ihre Projekte in die Tat umsetzen können.“ Er schränkt jedoch ein, dass sich die Wirtschaft mit Investitionen zurückhält. Das sei spürbar, so der Bankchef. Es bleibe abzuwarten, wann die Wirtschaft in Vorarlberg wieder Fahrt aufnehme. Zu beobachten gelte hierbei auch die Entwicklung des Arbeitsmarktes. „Wir können Menschen und Betrieben auch in schwierigen Zeiten zur Seite stehen“, verspricht Alge. Für die eigene Bilanz in der zweiten Jahreshälfte sieht er aber jedenfalls eine positive Entwicklung.