Gebraucht schlägt Neu: Vorarlberger greifen bei Immobilien meist unter dieser Preisgrenze zu

Immobilienexpertin Martina Hirsch (s Real): Durchschnittlicher Verkaufspreis in Vorarlberg sinkt, Eigentum bleibt weiterhin begehrt.
Schwarzach Ob Stadtwohnung oder Haus am Land: Die gefragteste Immobilie ist überall die gebrauchte. So könnte man den Rückblick auf das erste Halbjahr 2024 von s Real Immobilien kurz zusammenfassen.
Eigentum bleibe in Vorarlberg weiterhin begehrt, sagt Geschäftsführerin Martina Hirsch. Allerdings sinke der durchschnittliche Verkaufspreis. Ganz vorne bei den Transaktionen lagen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 entweder absolute Toplagen oder Immobilien bis zu einem Kaufpreis von 500.000 Euro.
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Lieber gebraucht als neu
Denn während in Vorarlberg insgesamt weniger Investitionen in Erstbezüge stattfanden, gab es eine Steigerung beim Verkauf gebrauchter Wohnungen. Der Bestandsmarkt habe für die Käufer derzeit ganz klar Vorrang vor dem Neubau-Erstbezug, betont Martina Hirsch.
Dabei zeige sich in allen Bezirken, dass der durchschnittliche Gesamtkaufpreis beim Immobilienverkauf im Vergleich zum Vorjahr nochmals rückläufig ist und je nach Immobilienart unter 400.000 Euro liegt.
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Hirsch ist jedenfalls überzeugt, dass sich der Immobilienmarkt in Vorarlberg im zweiten Halbjahr weiterhin positiv entwickeln wird. „Im Bestandsmarkt werden Verkäufe und Vermietungen im Vergleich zum ersten Halbjahr eine Steigerung erfahren, da weitere Zinsschritte nach unten zu erwarten sind, die ein positives Stimmungsbild formen“.

Neubau braucht Erholungsphase
Einzig der Neubau-Erstbezug werde noch eine längere Erholungsphase brauchen, was Verwertungsdauer und Nachfrage betrifft. Hirsch: „Die Gebührenbefreiung wird im Laufe des zweiten Halbjahres Auswirkungen am Markt zeigen. Diese Maßnahme gemeinsam mit den Darlehen der Bundesregierung, weiteren Zinsreduktionen und der Landesförderung können dem Markt möglicherweise zusätzlichen Auftrieb bescheren.“