Unerwartet sichtbare Güterzüge bei Bregenz

Wer derzeit in Bregenz vermehrt Güterzüge tagsüber beobachtet, dürfte sich wundern. Schuld an den sichtbareren Lastzügen ist jedoch keine Fahrplanänderung.
Bregenz Wer derzeit an der Pipeline noch die letzten Ferientage genießt, könnte sich über den Bahnverkehr wundern. Güterzüge sind hier an sich eher die Ausnahme, das Gros des Bahnverkehrs wird über den Arlberg geführt. Und aufgrund des engen Takts auf dem einspurigen Gleis am See fahren die Lastzüge bevorzugt in der Nacht. Doch derzeit sind vermehrt Güterzüge zu unerwarteten Tageszeiten unterwegs, versichern Anrainer.
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Blickt man auf das Netzwerk der Rail Cargo Group der ÖBB, führt nur eine planmäßige, regelmäßige Güterverbindung am Bodenseeufer entlang: Zweimal die Woche pro Richtung verkehrt zwischen Wolfurt, München, Salzburg und Triest der “TransFER Wolfurt–Trieste”. Von Wolfurt startet er jeweils am Montag und Donnerstagabend, retour geht es jeweils am Dienstag und Samstag.
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Dies ist an sich nicht neu. “Eine bedeutende Zunahme des Güterverkehrs durch Bregenz sehen wir nicht”, betont ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair. Sprich, der Fahrplan der Güterzüge wurde nicht um weitere Fahrten aufgestockt. Es gibt aber noch den außerplanmäßigen Güterverkehr. So wird derzeit noch bis Mitte September zwischen Feldkirch und Sargans gebaut. Für den Personalverkehr gibt es einen Schienenersatzverkehr, doch der Warenverkehr wird oftmals umgeleitet – etwa über Deutschland und damit durch Bregenz. Denn nicht nur die ÖBB nutzen die Gleisanlagen in Vorarlberg. So führt etwa die Swiss Cargo Wolfurt in Vorarlberg als Terminal für den Warenverkehr als Bedienpunkt an.
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“Mit Ausweichverkehr aufgrund von Baustellen ist immer zu rechnen”, betont Gasser-Mair. Und dies gilt nicht nur für Baustellen der ÖBB. So können auch Instandhaltungsarbeiten in der Eidgenossenschaft dazu führen, dass Züge über das deutsche Bodenseeufer und Bregenz statt über St. Margrethen oder Buchs geführt werden.