Vorarlbergs Bio-Bauern setzen auf digitalen Betriebshelfer
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STERREICH: ++ THEMENBILD ++ Projekt Zukunftsbild: Landwirte knnen sich in Zukunft mit Hilfe knstlicher Intelligenz (KI) ber den aktuellen Gesundheitszustand ihrer Khe per App am Handy informieren. Dieses automatisierte “Kuhtracking” wird in Salzburg im Rahmen eines Forschungsprojektes entwickelt. Im Bild: Auf einem Projekt Zukunftsbild: Landwirte knnen sich in Zukunft mit Hilfe […]](/2024/08/ABD0017-20240719-1-scaled.jpg)
Genossenschaft Bio Vorarlberg geht neue Wege, um Nachhaltigkeit und Regionalität zu stärken – mehr Transparenz und Effizient für Verbraucher und Erzeuger.
Bregenz, Dornbirn Die Unternehmen in Österreich begegnen dem Thema generative Künstliche Intelligenz (GenAI), die aus vorhandenen Daten neue, für die User nutzbare, Daten bzw. auch Datenbanken entwickelt, auch zwei Jahre nach der Einführung von ChatGPT und Co. noch mit Skepsis. Das zeigt eine aktuelle Deloitte Studie. Fast die Hälfte der Befragten hat die Technologie aktuell weder im Einsatz noch, plant sie diesen in näherer Zukunft. Und rund ein Viertel ist ihr gegenüber grundsätzlich skeptisch. Das ist bei den Vorarlberger Bio-Landwirten anders, obwohl der Begriff „künstlich“ sonst in ihrer Philosophie und Praxis nicht unbedingt vorkommt.

Bio Vorarlberg, der Verband der Biobauern im Land, ist aber auch daran interessiert, dass sie ihren Kunden und zukünftigen Kunden genauso wie den Mitgliedern treffsicher Informationen bieten können. Manuel Kirisits-Steinparzer, Geschäftsführer der Genossenschaft, ist der Überzeugung, dass das so besser gelingt, denn „wir sind keine Marketingleute, sondern Agrarier“ und durch den Einsatz von KI bringe man die Kommunikations- und Supportmöglichkeiten auf ein neues Niveau heben kann. Damit sind die Agrarier aber einen Schritt weiter als die meisten Firmen im Land.

Konkret wurde ein eigener KI-Kern, der auf OpenAI Custom GPT basiert installiert, wie Guntram Bechtold, Geschäftsführer der in Dornbirn beheimateten Stars Media IT GmbH, betont. Er hat die Lösung, deren Kern auf dem bestehenden IT-System beruht, den Bedürfnissen der Genossenschaft entsprechend zusammen mit Jessica Hotz, die das innovative Projekt bei Bio Vorarlberg verantwortet, entwickelt. „Wir haben eine klare Mission: Mehr Bio, Regionalität und Nachhaltigkeit. Als starkes Netzwerk für unsere Partner gehört der Einsatz von moderner Technologie ganz klar dazu”, erklärt Hotz die Erwartungen. Die Lösung ermöglicht eine Kombination von generativer KI mit einer spezialisierten Wissensdatenbank. Ziel sei, so Bechtold gegenüber den VN, eine Effizienzsteigerung und Maximierung des Nutzens für Genossenschaftsmitglieder und Partner. Kurzum: „Ein „Beitrag zur Förderung von mehr Bio, Regionalität und Nachhaltigkeit“, so Kirisitzs-Steinparzer.

Das Dornbirner Unternehmen Starsmedias betreut auf ihrem digitalen Weg auch zahlreiche prominenten Vorarlberger Unternehmen von Rhomberg Bau bis Collini oder der Wirtschaftsstandort Vorarlberg-Gesellschaft, der betont, dass mit dem KI-Kern die Anliegen der Biolandwirte einen entscheidenden Schritt vorangetrieben werden. „Dieses neue Werkzeug ermöglicht es, die bestehenden Ressourcen effizienter einzusetzen und dadurch den Nutzen zu maximieren.“ Mit dem Einsatz dieser fortschrittlichen Technologie zeige Bio Vorarlberg, so Bechtold, dass sie nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in der Digitalisierung Vorreiter ist. Und ganz wichtig für Partner und Kunden: Durch den Einsatz des KI-Kerns werde die Leistung der landwirtschaftlichen Vorreiter der Nachhaltigkeit erstens genauer beschrieben und gleichzeitig die Transparenz erhöht, versprechen Hotz, Kirisits-Steinparzer und Bechtold.