Dieser Weinhändler hat seinen Keller für immer geschlossen

Einer der renommiertesten Weinhändler Vorarlbergs hat seine Firma an führenden Weinhändler Österreichs verkauft.
Nenzing Einige der renommiertesten Restaurants und Wirtshäuser im Land haben seit Jahrzehnten auf seine Expertise geschworen. Private wie gewerbliche Kunden schätzen die Weinnase, den Gaumen des Nenzinger Weinhändlers Oskar Ammann, ein Grund, wieso Verkostungen in der Weinhandlung Ammann – Feine Weine auch regelmäßig Treffpunkt von Kunden aus beiden Bereichen waren, die sich auf das Urteil des Nenzingers verlassen haben.
Neuer Eigentümer
Waren deshalb, weil Oskar Ammann nun aus Altersgründen beruflich einen Schlussstrich gezogen hat. Das florierende Unternehmen, das mit sicherem Gespür und eben der Expertise des Weinhändlers besondere Weingüter aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Italien und Ungarn ins Programm hievte und damit für hochqualitative Abwechslung auf den Weinkarten und Weinkellern sorgte, hat einen neuen Eigentümer. Übernommen wurde Ammann Feine Weine vom nach eigenen Angaben führenden Weinhändler Österreichs, der Firma Morandell International. Der führende Weinspezialist Österreichs – so die eigene Definition des Unternehmens mit Sitz in Wörgl – ist auch einer der traditionsreichsten Weinhändler Österreichs und befindet sich zu 100 Prozent in Familienbesitz. Er wird heute in vierter Generation von Christoph und Mario Morandell geführt. Das Unternehmen, das als Spezialist für italienische Weine gilt und auch die großen Franzosen im Sortiment hat, hat in Vorarlberg – insbesondere in der Arlbergregion – viele Kunden.

Für Thomas Scheucher, Patron und Koch des Lauteracher Restaurants Guth, geht mit dem Verkauf von Ammann – Feine Weine eine Ära zu Ende, „für mich war und ist Oskar Ammann eine Ausnahmeerscheinung im Weinhandel, mit der mich über viele Jahre eine echte Partnerschaft verbunden hat und der auf unserer Weinkarte Akzente setzte“. Natürlich hofft er auch weiterhin auf den Rat seines Freundes, der wohl auch im verdienten Ruhestand nichts von seinem Gespür für feine Weine verloren hat.
