Das ist das nächste Sportgeschäft, das noch vor Weihnachten schließt

Sportartikelriese schließt nächste Vorarlberger Filiale. Der Standort hat die strenge Überprüfung im Zuge der Neustrukturierung der Sport- und Modegesellschaft nicht geschafft.
Feldkirch, Salzburg Noch bis Ende der Woche läuft der Totalabverkauf im Bregenzer Geschäft des Sportartikel-Händlers Hervis, schon erreicht auch die Vorarlberger Kunden und Sportfans in Feldkirch die Nachricht vom nahenden Ende des Hervis-Standortes im Einkaufszentrum Illpark in Feldkirch. Das Geschäft, das seit Jahrzehnten einer der Hauptanziehungspunkte und flächenmäßig einer der größten Mieter im Illpark ist, hat die strenge Überprüfung des Standortportolios des Sporthändlers mit Sitz in Salzburg nicht überstanden. Das bestätigt auf Anfrage der VN die Sprecherin des Handelskonzerns Spar, der Eigentümer der in die roten Zahlen gerutschten Hervis Sport- und Modegesellschaft m.b.H. ist.
Hervis mach Tabula rasa
Hervis macht Tabula Rasa und schließt damit den nächste Standort im Land.”Der Hervis-Standort in der Feldkircher Innenstadt bietet ab sofort Abverkaufspreise”, so Berkmann. Der letzte Verkaufstag ist der 7. Dezember. Derzeit gibt es die Ware um 50 Prozent. Es ist aber nicht so, dass der Sportartikelhändler nur Standorte schließt: Nachdem im Vorjahr und heuer sechs Standorte – in Vorarlberg sind Hohenems, Bregenz und jetzt Feldkirch betroffen – geschlossen wurden, eröffnet die Spar-Tochter bis Jahresende jeweils eine neue Filiale in Graz, in Voitsberg und Ischgl sowie einen modernisierten Store in Bad Gastein.

Die neuen Standorte seien “strategisch auf touristisch attraktive Regionen und urbane Zentren ausgerichtet”, erklärte der Sporthändler vor wenigen Tagen in einer Aussendung. Mit den gezielten Investitionen in unsere Standorte schaffen wir die Basis, um in einem herausfordernden Marktumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben”, sagte Hervis-Chef Ulrich Hanfeld anlässlich der Information über die Strukturmaßnahmen im Filialnetz. Man wolle Kundinnen und Kunden “ein einzigartiges Einkaufserlebnis” bieten. In Feldkirch betreibt Hervis auch weiterhin eine Filiale im Einkaufszentrum Altenstadt.

Nach den Boomjahren während der Coronapandemie kämpft die Branche anhaltend mit einer Flaute. Hervis erzielte 2023 inklusive Tochtergesellschaften in Süddeutschland, Slowenien, Ungarn, Kroatien und Rumänien einen Umsatz von 514 Mill. Euro. Der Verlust der österreichischen Hervis Sport- und Modegesellschaft verdoppelte sich 2023 allerdings aufgrund von Beteiligungsabschreibungen bei den Auslandsgesellschaften auf fast 64 Mill. Euro. Für 2024 meldet der Sportspezialist “eine leicht positive Entwicklung”, wohl auch deshalb weil man sich von verlustbringenden Standorten trennt. Man profitiere “von den eingeleiteten strategischen Maßnahmen”, informiert das Unternehmen. Die Lagerbereinigung und die Vermarktung über Outlets hätten “zu einer verbesserten Profitabilität” geführt, heißt es aus der Handelsfirma.