Tag der Entscheidung: Wie es mit dem Skigebiet Schetteregg weitergehen kann

Nach Rückzug von Jürgen Sutterlüty als Investor für das Familienskigebiet präsentiert bei der Gesellschafterversammlung Gruppe um Teilhaber ihr Konzept für das kleine Skigebiet.
Egg Die vergangenen Saisonen haben dem Skigebiet Schetteregg ordentlich zugesetzt. Schneemangel, Corona-Beschränkungen und Investitionsbedarf führten nicht nur zu Diskussionen, es geht vor allem darum, ob das beliebte Familienskigebiet auch künftig Perspektiven hat. Auch die Gesellschafterstruktur ist bei den anstehenden Entscheidungen eine Herausforderung: 150 Gesellschafter halten 3500 Anteile an der Egger Liftgesellschaft mbH & Co KG. Und die sind nicht unbedingt einer Meinung, wenn es um die Zukunft geht.
Gesellschafterversammlung
Nicht, dass es keinen Investor gegeben hätte. Der Egger Unternehmer und Gesellschafter Jürgen Sutterlüty hätte viel Geld in die Hand genommen, um das Skigebiet auf neue Beine zu stellen, wenn er 75 Prozent und 1 Stimme bekommen hätte. Hat er nicht. Es waren 69 Prozent der Gesellschafter, die auf Initiative der Gemeinde Egg ihre Anteile an Sutterlüty verkauft hätten. Die Gemeinde Egg hat die Initiative übernommen und mit den Gesellschaftern geredet.

Nun wird heute, Mittwoch, ab 19 Uhr im Lifthaus Schetteregg bei der Gesellschafterversammlung über den Vorschlag einer Gesellschafter-Gruppe um Siegfried Kohler und Jodok Fetz diskutiert und im besten Fall abgestimmt. Sie wollen die Schetteregg naturverträglich und als leistbare Familiendestination weiterentwickeln, wie sie im Gespräch mit den VN betonen. “Wir wollen nicht ein Ischgl hierher bringen”, so Kohler, sondern Schetteregg “in einer sanften Form erhalten und in kleinen Schritten weiterentwickeln” – im Sommer wie im Winter soll es Angebote für Kinder, aber auch alternative Angebote wie Barfußwanderwege geben. Auch der Schetteregger Hof werde weitergeführt”, umreißen sie ihre Pläne, welche die Fortführung langfristig sichern, “ohne dass man viel kaputt macht”.
“Viel Emotion”
Auf das Konzept ist Bürgermeister Paul Sutterlüty gespannt, bisher kenne er es nicht. Für ihn ist wichtig – die Gemeinde, die 13 Prozent an der Gesellschaft hält, sei sehr daran interessiert – dass es positiv weitergeht. Ein Teil dazu könnte die Bereinigung der Gesellschafterstruktur sein. Derzeit sei viel Emotion in der Diskussion”, stellt er fest und hofft auf Beruhigung. Und auch Jürgen Sutterlüty, der sein Angebot zurückgezogen hat, beteuert: “Wenn die Gruppe ein gutes Konzept hat, freute mich das. Dann kann man nicht nein sagen”. Für heuer ist der Betrieb des Skigebiets übrigens gesichert.