“Der Rastplatz ist kein Dauerparkplatz” – Zwist zwischen Asfinag und Vorarlberger Spedition

Die Rastplätze rund um Dornbirn Nord füllen sich am Freitag mit Lkw – eine Farbe dominiert dabei, zum Ärger der Asfinag.
Lauterach An den Feiertagen ist auch für viele Fernfahrer Zeit, einen Gang runterzuschalten und Zeit mit der Familie zu verbringen. Während dieser Zeit müssen die ungenutzten Fahrzeuge jedoch auch irgendwo stehen. Im Idealfall wäre dies auf einem Firmengelände einer Spedition.

Blickt man diesen Freitag jedoch auf die beiden neuen Rastplätze bei Dornbirn Nord, sieht man vor allem eine Farbe: beige. Gegen Mittag standen hier knapp 20 Fahrzeuge der Lauteracher Braun Spedition. Gegenüber den VN sprachen Verkehrsteilnehmer sogar von Einweisern, die die Schwerfahrzeuge auf die Parkplätze einwiesen. Und bereits im Vorjahr sei es faktisch unmöglich gewesen, die Rastplätze zu nutzen, da sie als Weihnachtsparkplatz blockiert waren.

“Das gibt es auch in Deutschland, dass Speditionen die Rastplätze so verwenden”, weiß ein Fernfahrer zu berichten. Da rund um die Feiertage weniger Lkw unterwegs sind, gehe es dennoch meistens aus, dass noch der ein oder andere Stellplatz frei ist.

Weniger begeistert ist man jedoch bei der Asfinag selbst. “Die Rastplätze sind keine Dauerparkplätze”, betont Asfinagsprecher Alexander Holzedl. Diese dienen dazu, den Fernfahrern die notwendigen Rastmöglichkeiten zu bieten. Das Ziel: Gesetzeskonforme Rastzeiten, kein Ausweichverkehr des Schwerverkehrs und mehr Verkehrssicherheit auf der Autobahn durch ausgeruhte Fernfahrer. Und: “Wir waren mit der angesprochenen Spedition bereits im Kontakt aus diesem Grund”, verweist Holzeld darauf, dass das Gespräch gesucht wurde.

Offensichtlich hatte man dort nicht das Gefühl, einen gemeinsamen Nenner gefunden zu haben. Hinweisschilder an beiden Rastplätzen bei Dornbirn Nord verweisen darauf, dass diese vom 22. Dezember bis zum 8. Jänner untertags nur als Kurzparkzone zu nutzen sind. Wer zwischen 10 und 15 Uhr länger als drei Stunden hält, muss mit einer Ahndung rechnen, stellt die Asfinag in Aussicht. Die Lauteracher Spedition war für die VN am Freitag bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.