Zuversicht für 2025: Firma hat Bauprojekte für 160 Millionen Euro in der Pipeline

Markt / 23.01.2025 • 16:24 Uhr
Dichter 4
In Ulm entsteht derzeit nach Plänen von be Baumschlager Eberle Architekten dieses Wohnquartier mit einer gewerblichen Infrastruktur. FA

Dornbirner Projektentwickler hat ein ganzes Bündel an Vorhaben, die heuer in Umsetzung gehen. 88 neue Gebäude an 20 Standorten in Realisierung und Vorbereitung.

Dornbirn 10.000 Mitarbeiter arbeiten in den rund 1000 Unternehmen, die in einem von der Dornbirner Prisma Holding errichteten und gemanagten Wirtschaftstandort oder Gebäude ihren Sitz haben. Nicht mitgezählt die 500 Wohnungen, die von Prisma errichtet wurden und jetzt vermietet werden. Schon zeitnah werden diese Zahlen weitersteigen, denn das Vorarlberger Unternehmen ist derzeit damit beschäftigt, 20 Standorte und 88 Gebäude zu entwickeln, so der CEO der Holding, Bernhard Ölz, im Gespräch mit den VN.

Fritz am See
Das Wohnquartier Fritz am See in Bregenz (Architektur Carlo Baumschlager) wird in der Landeshauptstadt Bregenz errichtet. FA

Natürlich seien die letzten Jahre auch für die Prisma nicht einfach gewesen, doch man habe mit einer soliden Geschäftspolitik die Vorhaben weiter und mit Erfolg vorangetrieben. Und mache das weiter, zumal sich auch die Situation am Bau wieder aufhelle. Bei den Baukosten sieht der Projektentwickler zwar keinen starken Rückgang, aber “die Preise steigen nicht mehr”.” Wir sind zuversichtlich”, die Nachfrage nach Gewerbeflächen sei sehr groß, die Mietwohnungen sind überhaupt alle vermietet.

Komplett vermietet

Und das bei Dimensionen wie zum Beispiel in Salzburg, wo das Quartier Rauchmühle mit zwölf Gebäuden mit 4000 Arbeits- und Büroräumen und 223 Wohnungen mit Parks komplett vermietet wurde. 55 Millionen Euro betrug dort das Investitionsvolumen. Auch der Garnmarkt in Götzis ist mit dem 2024 fertiggestellten vorläufig letzten Bauteil Garnmarkt 17 komplett ausgebucht. 25 Millionen Euro betrug dort das Investitionsvolumen. Auch das Quartier Dichter 4 in Ulm ist derzeit in Bau. Eine 53-Millionen-Euro-Investition in eine State-of-the- Art-Architektur von be Baumschlager Eberle Architekten sorgt nicht nur für hohe Architekturqualität, sondern auch für Nachhaltigkeit. Bis das Quartier mit 108 Wohnungen und 2000 Quadrateter Gewerbeflächen bezugsfertig ist, dauert es noch bis 2026.

Alexander Frischmann und Bernhard Ölz (Prisma).
Prokurist Alexander Frischmann und CEO Bernhard Ölz (Prisma) haben eine große Vorhabensliste für dieses Jahr und die nähere Zukunft. Franc

Apropos Nachhaltigkeit: “Wir haben seit unserer Gründung immer auf Nachhaltigkeit geachtet”, erklärt Ölz. Jetzt hat die Prisma ein Tochterunternehmen namens Prisma Sustainablesystems GmbH gegründet, das eine Ziviltechnikerbefugnis hat, und das vorderhand alle Immobilien der Firma auf Nachhaltigkeit überprüft und optimiert, Energiesysteme und z. B. den Einsatz erneuerbarer Energieträger plant. “Wir werden das zuerst bei unseren Gebäuden machen und werden diese Expertise später auch extern anbieten”, erklärt Alexander Frischmann, der zusammen mit Julian Trampitsch Geschäftsführer des neuen Unternehmens ist.

Schwerpunkt Bregenz

Tätig ist der Vorarlberger Projektentwickler in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Wien und in Süddeutschland. In Vorarlberg wird heuer der Millennium Park in Lustenau weiterentwickelt. Zum einen mit der Neuansiedlung von EGD und Schrack, zum anderen mit einem “Infrastrukturzentrum”, das von Prisma selbst errichtet wird – neben Büros soll dort auch ein kleinerer Lebensmittelhändler Platz finden.

Prisma_MillenniumPark_Sketch_Final_Background
Die freien Flächen im Lustenauer Millennium Park werden weniger: Ganz vorne links errichtet Prisma ein Infrastrukturzentrum, dahinter bauen EGD und Schrack, die Fläche zwischen McDonald´s steht noch für Ansiedlungen zur Verfügung.

Im Land wird heuer aber Bregenz einer der Schwerpunkte sein. “Das erste Projekt, das wir umsetzen werden, ist das Weiherviertel, die Abbrucharbeiten im Quartier werden “in Richtung Sommer beginnen”. In Stadionnähe wird das Wohnquartier “Fritz am See” realisiert, Start der Bauarbeiten ist ebenfalls heuer. Das Projekt “Siemensareal” werde weiterentwickelt, und in der Seestadt richten sich weitere Aktivitäten nach den Planungen bzgl. Bahnhof und Bahnhofstraße. Mit der Raiffeisenbank Vorarlberg, die sich dort ihr neues Hauptquartier vorstellen könnte, sei man in gutem Kontakt. Bis es Ergebnisse gibt, rentiere sich die Bewirtschaftung des Parkplatzes, “besonders jetzt, wo die Fußgängerzone ausgeweitet wurde, ist er sehr gut belegt”, so Ölz.

Lustkandlgasse Wien
In diesem Wiener Gründerzeithaus in der Lustkandlgasse findet eine Bildungseinrichtung der FH Wien mit Schwerpunkt Forschung, Büro- und Verwaltung Raum. Fertigstellung bis Ende Jahr. FA