“Nachfolgelösung ist eine glückliche Fügung”: Nico Peitler übernimmt Burda Werbung

Walter Burda übergibt sein Werbemittelunternehmen nach 33 Jahren an Hörbranzer Jungunternehmer.
Hörbranz Seit 33 Jahren ist Walter Burda (60) auf Werbemittel für Unternehmen fokussiert. Nun aber geht er in den Ruhestand. „Ich habe mir das Ziel gesteckt und hätte ich keinen Nachfolger gefunden, hätte ich einfach zugesperrt“, erzählt er. Doch es war „eine glückliche Fügung“, wie er sagt, dass er Nico Peitler kennenlernte.
Der 24-jährige Hörbranzer ist mit seiner gleichnamigen Werbeagentur auf Webdesign und Onlinemarketing spezialisiert. „Der Kontakt entstand über einen Kunden. Das vergangene Dreivierteljahr haben wir alles vorbereitet“, so Burda.

Mit 1. Februar 2025 übernimmt Nico Peitler offiziell Burda Werbung. Der Name soll vorerst bleiben, der Standort wechselt von Lauterach nach Hörbranz.

“Eine große Chance”
„Wir haben uns gleich gut verstanden. Wir vertreten die gleichen Ansichten, trotz unterschiedlichen Alters. Für mich ist das eine große Chance und eine ideale Ergänzung zu meinem Geschäft“, sagt Nico Peitler, der sich nach einer Büro- und Bankenlehre sowie Zusatzausbildungen im Bereich Marketing und Grafik vor drei Jahren selbstständig gemacht hat. „Er hat alles, was mir bei einem Nachfolger wichtig war. Er hat etwas im Kopf, kann gut mit Zahlen umgehen, hat einen guten Umgang mit Kunden und trotz seines noch jungen Alters auch den nötigen Biss“, freut sich Burda über die Nachfolgelösung.

Der Kundenstamm von Burda umfasst rund 500 Unternehmen aus Vorarlberg, der Schweiz, Liechtenstein und Restösterreich. Im Angebot stehen rund 100.000 verschiedene Werbemittel und Geschenkartikel – vom Kugelschreiber über die Trinkflasche bis zu Notizbüchern oder Regenschirmen.

Neuer Qualitätsanspruch
Was sich in den letzten Jahren verändert hat, ist der Anspruch der Kunden an Qualität und Nachhaltigkeit. „Wertigkeit spielt eine große Rolle, vor allem auch bei den Materialien. Lieber kauft man von der Stückzahl weniger, aber dafür hochwertiger“, sagt Walter Burda, der bei seinen Lieferanten auf Europa setzt. „Bei mir gibt es keine Kulis aus Fernost. Die Handtücher werden in Österreich produziert. Die Textilveredelung erfolgt bei Druckereien und Stickereien in Vorarlberg. Das kostet mehr, aber die Qualität stimmt und das kommt gut an. Schließlich wirbt man mit einem Werbemittel ja für sich selbst.“

Walter Burda verabschiedet sich von seinem Lebenswerk mit einem „lachenden und einem weinenden Auge“. Wehmut schwingt mit, weil er das Geschäft aufgebaut hat, dennoch ist die Freude darüber groß, mit 60 Jahren und bei guter Gesundheit einen neuen Lebensabschnitt beginnen zu können. „Ich habe 45 Jahre lang durchgehend gearbeitet. Nun nehme ich mir für andere Dinge Zeit, die zuvor zu kurz gekommen sind.“