Leichtes Umsatzminus: Dieser Marktführer stemmt sich mit Innovation gegen Krise

Wolfurter Metallunternehmen wegen anhaltender Wirtschaftskrise mit leichtem Umsatzrückgang im vergangenen Jahr. Digitalisierung und neue Marktinstrumente sollen Marktführer auf Kurs halten.
Wolfurt, Hohenems Die herausfordernde wirtschaftliche Lage in Europa, die nun schon über Jahre anhält, macht es auch der Werkzeug- und Formenbaubranche nicht einfacher. Das sinkende Marktvolumen und die steigenden Personalkosten erschweren die Situation für viele Unternehmen. Dem Wolfurter Normalienhersteller Meusburger gelingt es jedoch, sich in diesem schwierigen Umfeld zu behaupten, so das Unternehmen anläßlich der Bekanntgabe der Zahlen für das Jahr 2024. Zwar verzeichne das Unternehmen einen Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich, konnte jedoch seine Position als Marktführer in Europa sichern.
Eigenes Marktbarometer
„Wir beobachten die Entwicklungen im Markt sehr genau und reagieren flexibel auf die veränderte Situation“, erklärt dazu Geschäftsführer Guntram Meusburger. Dabei baut man auf Unterstützung der Aachener Werkzeugbau Akademie (WBA). Um kontinuierlich aktuelle Trends und Herausforderungen der Branche zu kennen, hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der WBA einen eigenes Marktbarometer ins Leben gerufen. Diese speziell für den Werkzeug- und Formenbau entwickelte Umfrage werde zweimal jährlich durchgeführt. Ziel ist es, die aktuellen Trends, Entwicklungen und Herausforderungen der Branche in Europa abzubilden.

Ein weiterer Hebel in schwieriger Situation: Durch die konsequente Integration innovativer Lösungen in sämtliche Arbeitsbereiche verbinde Meusburger Handwerk mit modernen Technologien. „Wir investieren seit Jahren stark in wichtige Digitalisierungsprojekte damit wir uns einen klaren Vorsprung sichern können“, betont Guntram Meusburger. Ein Beispiel dafür ist der neue Webshop. Seit dem Launch des „Meusburger Portals“ wird dieses durch regelmäßige Updates um neue Funktionen erweitert. Der Webshop steht in mehr als 20 Sprachen zur Verfügung. Mit knapp 100.000 Produkten zeigt es das starke Engagement des Unternehmens in den Bereichen fortschrittliche Lösungen und Digitalisierung, informiert Meusburger.

Mit Erfolg, auch wenn die Umsatzzahlen im vergangenen Jahr einstellig zurückging: Trotz eines allgemeinen Rückganges des Marktvolumens im Werkzeug- und Formenbau behauptet das Unternehmen seine Marktführerschaft. Im Jahr 2024 verzeichnete Meusburger einen Gesamtumsatz von 297 Millionen Euro (2023: 327 Mill. Euro) einen Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich.
Fachkräfte gesucht
Doch auch die anhaltende Krise vor allem in der Metall- und Maschinenindustrie ist kein Grund, um die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern einzuschränken. Um seine Ziele in Qualität und Technologie weiter voranzutreiben, sucht der Vorarlberger Familienbetrieb engagierte Talente. Dabei überzeugt Meusburger nicht nur durch Innovationskraft, sondern auch durch zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung. Besonders junge Mitarbeitende werden früh gefördert und ermutigt, eigene Projekte zu leiten und Verantwortung zu übernehmen. „Wir haben uns als stabiles Familienunternehmen mit motivierten Mitarbeitenden sowie zahlreichen Investitionen eine vielversprechende Basis geschaffen“, sagt Meusburger. Jedes Jahr bildet das Unternehmen eigene Fachkräfte aus.

Meusburger in Zahlen
Umsatz 2024 297 Millionen Euro
Mitarbeitende 1410 weltweit
Tochtergesellschaften China, Indien, Türkiye und Mexiko
Produkte und Leistungen standardisierte Stahlplatten und Einbauteile sowie individuelle Metallbearbeitungen für den Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau
Aktive Kunden 24.000 in 76 Ländern
Standorte Wolfurt, Lingenau und Hohenems (AT); Viernheim und Seckach (DE)