Kraftstoff-Chef Oliver Mößlang: „Wir blicken sehr positiv in die Zukunft“

Markt / 23.02.2025 • 10:31 Uhr
Kraftstoff-Chef Oliver Mößlang: „Wir blicken sehr positiv in die Zukunft“
Oliver Mößlang blickt mit Zuversicht nach vorne. vn/paulitsch

Dornbirner Fahrradgeschäft in der Sanierung. Gespräche mit Investor laufen gut, Vorfreude auf Radsaison.
 

Dornbirn Die Coronapandemie brachte Vieles mit sich, so auch den Effekt, dass die Fahrradbranche einen nie dagewesenen Boom erlebte. Jeder wollte ein Rad, später ebbte die Nachfrage ab, aber die Händler hatten volle Lager. Dazu kamen die gestiegenen Fixkosten, etwa durch die Energiepreise. Das hat auch Oliver Mößlang (54) erlebt. Mit seinem Unternehmen Kraftstoff verkauft er seit über 20 Jahren hochwertige Fahrräder, angefertigt nach individuellem Kundenwunsch.

Kraftstoff-Chef Oliver Mößlang: „Wir blicken sehr positiv in die Zukunft“
Der Standort von Kraftstoff in der Dornbirner Bäumlegasse.

Sanierungsverfahren

Die letzten Monate waren deshalb keine einfachen für ihn und sein Team. Am 7. Februar wurde dann über die Kraftstoff Bike + Sport GmbH ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Angeboten wird eine 30-Prozent-Quote. Das Unternehmen soll auf jeden Fall weitergeführt werden. „Wir sind in konkreten Gesprächen mit einem potenziellen Investor, der aus der Branche kommt“, sagt Mößlang im VN-Gespräch. Dementsprechend zuversichtlich ist er. „Wir blicken sehr positiv in die Zukunft.“

Kraftstoff-Chef Oliver Mößlang: „Wir blicken sehr positiv in die Zukunft“
Kraftstoff-Chef Oliver Mößlang: „Wir blicken sehr positiv in die Zukunft“

Natürlich verursache so ein Sanierungsverfahren immer Unsicherheit, aber man wolle für Kraftstoff auf jeden Fall die Zukunft sichern. „Das Geschäft in der Bäumlegasse im Dornbirner Hatlerdorf ist geöffnet, Kunden können wie gewohnt bei uns kaufen. Im Frühjahr haben wir viele Aktionen geplant“, gibt Mößlang einen Ausblick.

Standort in der Stadt geschlossen

Der zweite Standort in der Stadt wurde im Dezember geschlossen. „Wir haben das überschätzt, die Lage ist zwar vom Werbeeffekt toll, aber es kam nicht so viel Laufkundschaft wie erwartet. So konnten wir nun Fixkosten reduzieren“, betont der Geschäftsführer, der damals über sein Hobby BMX-Rennsport ins Fahrradbusiness kam.

Kraftstoff-Chef Oliver Mößlang: „Wir blicken sehr positiv in die Zukunft“

Die Hauptsaison bei Kraftstoff startet traditionell Mitte März. „Unser Ziel ist es, wieder auf das Vor-Corona-Niveau von 2019 zu kommen. Da wollen wir hin, denn das war das letzte gesunde Jahr im Fahrradgeschäft. Man muss sich daran gewöhnen, dass nicht jedes Jahr noch mehr und noch mehr Wachstum möglich ist.“

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Bei Kraftstoff Bikes kauft man auch nicht einfach ein Rad von der Stange. Es gibt Grundmodelle, die für jeden Kunden mittels Konfigurator und Körpervermessung individuell gestaltet werden können – von 50 verschiedenen Farben bis zum Sattel. Dazu gibt es eine hauseigene Pulverbeschichtung. 80 bis 90 Prozent der verkauften Räder haben Strom. „E-Bikes verkaufen wir am häufigsten, aber es gibt auch wieder einen Trend zu Bio-Bikes, also Rädern ohne Motor“, erklärt der Geschäftsführer.

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Kunden können bei ihren Bikes aus 50 verschiedenen Farben wählen.

Stolz auf das Team

Dankbar ist er für die Unterstützung durch den Sanierungsverwalter sowie seinen Rechtsanwalt. Stolz auf sein neunköpfiges Team. „Die Mitarbeiter stehen zu 100 Prozent hinter uns.“

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Die hauseigene Pulverbeschichtung.