Milch: Auf diese Anfrage gibt sich Landesrat Gantner wortkarg

Die “Ländle Milch” ist die beliebteste Marke der Vorarlberger. Der Erzeuger, die Genossenschaft Vorarlberg Milch, hat wegen hoher Energiepreise Verluste geschrieben. Für die Grünen Anlass zu einer Anfrage an Landesrat Christian Gantner. Seine Antwort.
Bregenz, Feldkirch Die Vorarlberger Grünen haben Mitte Februar mit einer parlamentarischen Anfrage zur „Genossenschaft Vorarlberg Milch“ an Landesrat Christian Gantner aufhorchen lassen. Aufhorchen deshalb, weil die Genossenschaft, die im Jahr 2023 mit einem Minus von 3,3 Millionen Euro bilanzierte, in keiner Weise im Einflussbereich der Landesregierung steht, was Gantner nun in der Anfrage-Beantwortung auch betont. „Ob das Mittel der parlamentarischen Anfrage in Zusammenhang mit einer Genossenschaft, an der das Land Vorarlberg weder beteiligt ist noch einen Einfluss auf deren Entscheidungen hat, das beste ist und ob der Zeitpunkt im Zusammenhang mit möglichen laufenden Verhandlungen und Bewertungen des Unternehmens der richtige ist, obliegt der Beurteilung jedes Einzelnen.“

Entsprechend dürftig sind die Antworten: „Bei der Frage handelt es sich um eine hypothetische Frage“, ist in seiner Beantwortung nicht nur einmal zu lesen. Konkrete Zahlen gab es aber auch. Seit dem Jahr 2015 sind für verschiedene Maßnahmen von Milchhygienemaßnahmen bis zum Zubau des Käsekellers und Hochregallagers 4,1 Millionen Euro an die Genossenschaft geflossen. Da es sich um die wichtige Milchwirtschaft und einen für die Landwirte sehr bedeutenden Milchverarbeiter handle, sei er aber regelmäßig im Austausch mit der Vorarlberg Milch. „Am 17. Februar 2025 gab es ein Gespräch mit dem Obmann und weiteren Vertretern der Vorarlberg Milch eGen. Bei diesem Gespräch wurde ich darüber informiert, dass die Vorarlberg Milch im Zuge eines Strategieprozesses Sondierungsgespräche führt und die Möglichkeit weiterer Kooperationen prüft.“
“Keine Rede von Verkauf”
Im Sinne der Landwirtschaftsstrategie lege das Land bzw. die Landesregierung ein großes Augenmerk auf den Erhalt der Strukturen. „Die vielen kleinen milchverarbeitenden Betriebe werden von uns sowohl ideell als auch finanziell unterstützt, so Gantner abschließend. Aufgrund der grünen Anfrage stellte der Obmann der Genossenschaft, der Dornbirner Landwirt Robert Spiegel, gegenüber den VN klar: „Kein Mensch redet von Verkauf, das wollen wir absolut nicht.“ Die Vorarlberg-Milch-Geschäftsführung bestätigt, dass man die Möglichkeit weiterer Kooperationen prüfe, „laufende Verhandlungen werden nicht kommentiert.“