Ein Quartal zum Atemholen: Pleiten sind leicht rückgängig

Gegenüber dem Vorjahresquartal sind Unternehmensinsolvenzen in Vorarlberg zurückgegangen. Doch die Lage bleibe angespannt, sagen Fachleute.
Wien, Feldkirch Obwohl es nicht so ausschaut – die Insolvenzen sind in Vorarlberg seit Jahresbeginn zurückgegangen. Laut aktueller KSV1870-Hochrechnung mussten im ersten Quartal 2025 in Vorarlberg 34 Unternehmen Insolvenz anmelden, das ist ein Rückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Bundesländervergleich ist das der drittstärkste Rückgang. Laut Wirtschaftsforschung ließ die heimische Leistungsstärke 2024 im Jahresvergleich um etwas mehr als ein Prozent nach. Zudem sind Ende 2024 zahlreiche staatliche Förderungen ausgelaufen, und die Inflation ist zu Jahresbeginn wieder leicht gestiegen. Die Gründe dafür liegen u. a. in den nochmals gestiegenen Energiekosten. Einzelne positive Signale aus manchen Branchen seien allerdings zu wenig, damit sich die trübe Stimmung verbessert. „Die aktuellen Zahlen bestätigen das Offensichtliche. Unsere Wirtschaft geht weiterhin am Stock. Sie benötigt dringender denn je Sauerstoff, um wieder in Schwung zu kommen“, erklärt Regina Nesensohn, Leiterin KSV1870, Standort Feldkirch.

“Äußerst resilient”
In Bezug auf die Bauwirtschaft dürfte die Talsohle langsam durchschritten sein, wenngleich der Wohnbau weiterhin unter Druck ist. Die Vorarlberger Wirtschaft könne sich aber nicht von der allgemeinen Wirtschaftslage abkoppeln. „Vor dem Hintergrund eines sehr schwierigen konjunkturellen Umfelds zeigen sich die Vorarlberger Betriebe nach wie vor äußerst resilient“, so Nesensohn. Klar sei aber auch, dass sich die heimischen Betriebe in einer schwierigen Situation befinden und oftmals auf Reserven zurückgegriffen werden müsse.