“Happy Day”: Dieses Unternehmen steigert Umsatz und sucht mehr als 70 Mitarbeiter

Getränkehersteller kann Umsatz um über fünf Prozent steigern. Mitarbeiterzahl um 250 Personen gewachsen, weitere offene Stellen. Breite Aufstellung sorgt für Stabilität.
Rankweil Auch wenn der Konsum zurückhaltend ist und die Rohstoffpreise nach oben gehen. Der Durst bleibt groß. Der Rankweiler Getränkehersteller Rauch Fruchtsäfte erzielte 2024 einen Umsatz von rund 1,77 Milliarden Euro und konnte damit ein Plus von 5,1 Prozent erzielen. Trotz der herausfordernden Wirtschaftslage konnte das Unternehmen weiterwachsen, ebenso wie die Belegschaft: Knapp 250 neue Mitarbeitende verstärken nun das Team, das auf insgesamt 2984 Personen angewachsen ist.

Breite Marktaufstellung
„In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist es ein großer Vorteil, breit aufgestellt zu sein“, erklärt CEO Jürgen Rauch. „Unsere vielfältige Produktpalette, die Präsenz in zahlreichen Ländern und unsere vielfältigen Kundenstrukturen geben uns Stabilität.“ Als Lebensmittelhersteller sei das Unternehmen zudem weniger von Konjunkturschwankungen betroffen als andere Branchen.
Mit 1147 Mitarbeitenden in Vorarlberg zählt Rauch zu den führenden Arbeitgebern im Land. Derzeit sind mehr als 70 Stellen international ausgeschrieben. Das Unternehmen zählt zu den besten Arbeitgebern Österreichs und wurde mehrfach ausgezeichnet. Besonders stolz ist man auf die Auszeichnung als „familienfreundlicher Betrieb“.
Investition in die Zukunft
In Nüziders wurde eine hochmoderne Lehrwerkstatt für Metall-, Elektro- und Lebensmitteltechnik errichtet. „Unsere Lehrlinge erhalten eine praxisnahe Ausbildung unter realistischen Bedingungen und werden optimal auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet“, betont Rauch. Ziel sei es, Fachkräfte in der Region zu halten und die wirtschaftliche Zukunft Vorarlbergs nachhaltig zu sichern.

Internationale Expansion
Neben dem Wachstum in Vorarlberg setzt Rauch auch auf internationaler Ebene seinen Expansionskurs fort. Das Werk in Arizona läuft inzwischen auf Vollbetrieb und auch am neuen Standort in Baruth/Mark südlich von Berlin werden zusätzlich modernste Produktionsanlagen in Betrieb genommen. Zudem wurde weiter in die Fruchtverarbeitung investiert: In Nordmazedonien konnte ein Werk übernommen werden, wodurch die interne Rohstoffversorgung weiter gestärkt und Abhängigkeiten reduziert wurden. Auch in Vorarlberg soll das Unternehmen wachsen: In Nüziders konnte ein Grundstück mit Gewerbewidmung gesichert werden, um das Werk zu erweitern.
Starke Marken als Wachstumsmotor
Trotz erheblicher Kostensteigerungen und globaler wirtschaftlicher Herausforderungen konnte Rauch seine Umsätze in nahezu allen europäischen und außereuropäischen Märkten weiter steigern. Erfolgreiche Marken wie Happy Day, Bravo, Rauch Eistee, Yippy oder Franz Josef Rauch profitieren von den kontinuierlichen Investitionen in Innovation, Produktentwicklung und Vertriebsstrategien.
Steigende Rohstoffkosten
Die anhaltende Teuerung und drastische Preissteigerungen bei zentralen Rohstoffen stellen die gesamte Fruchtsaftbranche vor große Herausforderungen. Besonders betroffen ist Orangensaft, da die weltweite Ernte durch die Pflanzenkrankheit „Orange Greening“ massiv eingeschränkt ist – nahezu die Hälfte der globalen Produktion ist betroffen. Die damit verbundenen Kostensteigerungen führen dazu, dass verstärkt auf Alternativen wie Apfel, Mango oder Johannisbeeren ausgewichen wird. Doch auch diese sind durch klimabedingte Ernteausfälle zunehmend von Preissteigerungen betroffen.

Ungeachtet der wirtschaftlichen Widrigkeiten engagiert sich Rauch weiterhin intensiv für ökologische Lösungen. Bei den PET-Flaschen werden mehr als 500 Tonnen Plastik pro Jahr eingespart. Das neue Pfandsystem soll für eine noch höhere Rücklaufquote sorgen, und die Nutzung von Solarenergie wird an allen Standorten systematisch ausgebaut.
Rauch Bilanz 2024
Gründung 1919
Firmensitz Rankweil (Vorarlberg)
Mitarbeiter gesamt 2984, davon 1147 in Österreich, 32 Lehrlinge
Standorte16 Werke & 7 Niederlassungen
Umsatz 2024 1,772 Mrd. Euro (2023: 1,687 Mrd.), +5,1%
Geschäftsführung Jürgen Rauch (CEO), Dietmar Hammerer, Stefan Huber, Harald
Krammer, Daniel Wüstner
Geschäftsfelder Rauch Beverage Solutions, Rauch Co-Packing, Rauch Fruits