TerraTec in Bings auf Rekordkurs: Umsatz soll erstmals die 10-Millionen-Marke knacken

Expansion in neue Märkte wie Norddeutschland und Frankreich und Produktneuheiten.
Bings Bei TerraTec Maschinenbau in Bings läuft es derzeit rund. Nachdem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatzrückgang von fünf Prozent auf 9,1 Millionen Euro verzeichnet hatte, peilt es nun einen neuen Rekord an.

Bislang war das Geschäftsjahr 2022/23 mit 9,6 Millionen Euro das erfolgreichste der Firmengeschichte – doch heuer soll erstmals die 10-Millionen-Euro-Marke fallen. Grundlage für diese optimistische Prognose ist der Frühbezug im Herbst, wenn der Fachhandel rund 50 Prozent des Jahresumsatzes generiert. „Unsere Grundauslastung ist derzeit so hoch wie nie. Bis September sind wir ausgebucht“, sagt Geschäftsführer Lukas Schrottenbaum.

Technik für den Steilhang
Das Unternehmen konstruiert und baut Landmaschinen für den Einsatz in schwer zugänglichem und anspruchsvollem Gelände, etwa für Mäharbeiten an Steilhängen. Ein Vorteil: Die Maschinen sind mit gängigen Standard-Anbaugeräten kompatibel, was die Anwendungsmöglichkeiten sehr vielseitig macht.

Derzeit beschäftigt TerraTec 18 Mitarbeiter in Bings. Dass die Produktionskapazität nicht weiter gesteigert werden kann, liegt jedoch nicht an der Teamgröße. „Die größte Herausforderung ist das Material. Teilweise haben wir hier eine Vorlaufzeit von sechs Monaten, bis geliefert wird“, betont Schrottenbaum. Immerhin hätten sich die Lieferketten nach Corona beruhigt. „Damals betrug die Wartezeit für bestimmte Teile bis zu 92 Wochen.“

Südtirol starker Markt
Südtirol ist der wichtigste Absatzmarkt des Unternehmens, gefolgt von der Schweiz und Österreich. „Im alpinen Raum haben wir uns sehr gut etabliert“, erklärt Vertriebsleiter Thomas Schallner. Doch auch in den Niederlanden ist TerraTec aktiv – dort sind es vor allem Bachbett- und Böschungspflege, für die die Maschinen eingesetzt werden.

Das Ziel ist es nun, weiterzuwachsen. Besonders in Moor- und Feuchtgebieten sieht man Potenzial. „Dort geht es darum, bodenschonend zu mähen und das Mähgut effizient abzutransportieren. Unsere Maschinen sind leichter als ein Traktor – das erspart den Anwendern viel mühsame Handarbeit“, sagt Schrottenbaum. Gerade in Norddeutschland sei das ein großes Thema.
Zudem sei die Expansion nach Frankreich ein Thema. „Unsere Technik funktioniert, das bestätigen uns unsere Kunden. Dass wir aber in diesem herausfordernden Marktumfeld zehn Prozent wachsen werden, hat uns dann aber doch positiv überrascht.“ Ein wichtiger Erfolgsfaktor sei das eingespielte Team. Viele Mitarbeiter sind seit der ersten Stunde an Bord. „Das spiegelt sich auch in der Qualität unserer Maschinen wider.“

Neue Produkte
Ein Meilenstein steht noch bevor: Am 12. April präsentiert TerraTec zwei Produktneuheiten. Damit, so verspricht Schrottenbaum, soll die Arbeit in schwierigen Lagen noch einfacher werden.
Fakten TerraTec Maschinenbau
Gründung: 2013 in Schruns
Geschäftsführer: Lukas Schrottenbaum
Mitarbeiter: 18
Umsatz 2023/24: 9,1 Millionen Euro; 2024/25: 10 Mill. Euro (geplant)
Märkte: Österreich, Italien, Schweiz, Deutschland, Niederlande, Frankreich, Slowenien, Spanien