Nach Konkursantrag im “Roma” – “Sadi ist wieder da”

Vergangene Woche wurde bekannt, dass die Pizzeria in Wolfurt vor dem Konkurs steht. Nun präsentiert sich eine Lösung.
Wolfurt Vergangene Woche wurde bekannt, dass die Pizzeria „Roma“ an der Wolfurter Hauptstraße vor einer Konkurseröffnung steht. Den Konkurs beantragte ein öffentlich-rechtlicher Gläubiger. Betroffen sind drei Mitarbeitende, die Verbindlichkeiten liegen bei mindestens 30.000 Euro.

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Die vergleichsweise geringe Summe und der Antragssteller – ein öffentlich-rechtlicher Gläubiger kann etwa die Krankenkasse oder das Finanzamt sein – deuten auf nicht bezahlte Beiträge oder eine Steuerschuld hin. Im “Roma” spricht man von einem Missverständnis – verweist man auf einen Mailverkehr zwischen dem Steuerberater und der Sozialversicherung. Das Verfahren sei noch am Laufen, die notwendigen Erläuterungen rechtswirksam eingebracht.
Angebot für Pizzeria
Am Montag konnte man im “Roma” dem Insolvenzverwalter bereits eine mögliche Lösung aufzeigen: “Wir machen weiter, unter neuer Führung”, hieß es am Montag in der Pizzeria. “Sadi ist wieder da.” Sadi ist vor allem in Bregenz ein Begriff: Der Gastronom Sadik Kastrataj führte das Heidelberger Fass als Pizzeria “La Taverna Due”, vor einem Jahrzehnt brachte er sich kurzzeitig als möglicher “Gösser”-Wirt ins Gespräch. Er bietet sich an, die Missverständnisse in Wolfurt aus der Welt zu schaffen.
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Sprich, er würde das fehlende Geld aufbringen, um das Konkursverfahren abzuwenden. Aus seiner Sicht sind alle Schulden beglichen, die Sozialversicherung habe trotz des laufenden Verfahrens den Konkurs eröffnet und die Betreiber damit faktisch ruiniert. “So etwas geht doch nicht, wie kann das sein”, hat Kastrataj kein Verständnis für den Konkursantrag. Hier würden mutwillig Existenzen gefährdet und vernichtet.
Um den weiteren Betrieb zu sichern, bringt er sich als erfahrener Gastronom in der Pizzeria als neuer Chef ein. Für die Gäste wird sich im “Roma” nichts ändern, versichert Sadi: Man werde den Betrieb wie gewohnt weiterführen.

Insolvenzverwalter Horst Lumper aus Bregenz zügelt die wilden Pferde noch etwas. Es stimme zwar, dass Kastrataj als potenzieller Käufer und Schuldentilger aufgetreten sei, formal sei jedoch noch nichts entschieden. Ein Führungswechsel sei derzeit noch nicht rechtskräftig.
Voraussichtlich wird sich am 5. Juni 2025 zeigen, wie es mit der auf Mustafa Besimoski laufenden Pizzeria in Wolfurt weitergeht. An diesem Tag ist die erste Prüfungstagessatzung am Feldkircher Landesgericht.