Bei dieser neuen Bahn wurde auf Lebensraum der Auerhühner geachtet

Markt / 10.04.2025 • 10:09 Uhr
Loischkopfbahn
Nachdem alle Vorgaben, auch jene zum Naturschutz erfüllt sind, kann nun mit zweijähriger Verzögerung die Realisierung der neuen Bahn durchgeführt werden. FA

Die Pläne für eine neue Bahn wurden schon seit Jahren gewälzt. Der geplante Baustart wurde um zwei Jahre verschoben, um zuerst die naturschutzrechtlichen Einwände auszuräumen.

Bürserberg, Bludenz Mit dem Spatenstich am Mittwoch starten mit zweijähriger Verspätung die Bauarbeiten für die neue Loischkopfbahn in Bürserberg. Die Verspätung war der Auerhühner-Population geschuldet. Naturschutzorganisationen legten unter anderem wegen der dort lebenden Auerhühner Einspruch gegen das Vorhaben ein. Das Problem sei, dass die Kapazitäten des Lifts mehr als verdoppelt werden, dadurch würden die stark gefährdeten Auerhühner am Loischkopf noch mehr gestört, erläuterte Naturschutzanwältin Katharina Lins damals. „Man hat das Gefühl, dass das Engagement und das Verständnis der Gemeinden und der Betreiber da sind. Es ist deutlich besser, als es ursprünglich gewesen wäre”, informierte sie anläßlich der Genehmigung. Im Sommer 2024 wurden schlußendlich alle Genehmigungen erteilt.

Die bestehende Infrastruktur mit den Sesselliften Einhornbahn II und Loischkopfbahn wird durch eine hochmoderne 10er-Kabinenbahn ersetzt. Die Bludenzer Jäger Bau GmbH wurde von den Bergbahnen Brandnertal mit den Baumeisterarbeiten für das Projekt beauftragt.

Loischkopfbahn
Bergbahnen Brandnertal-Geschäftsführer Michael Domig spricht von einer zukunftstauglichen und vor allem ganzjährige Entwicklung im Brandnertal. FA

Komfort und Leistungsfähigkeit

Die neue Bahn bietet mehr Kapazität und ein komfortableres Fahrerlebnis. Die barrierefreie Erschließung, großzügige Kabinen und ein optimiertes Leitsystem sorgen für ein deutlich verbessertes Nutzererlebnis. Ein zentraler Zugangspunkt an der Talstation soll den Einstieg ins Gebiet vereinfachen.

Drei Baulose

Jäger Bau verantwortet im Rahmen des Bauvorhabens die Umsetzung der drei zentralen Baulose: Talstation, Zwischenstation und Bergstation. Neben den klassischen Baumeisterarbeiten zählt auch der teilweise Leitungsbau zu den Aufgabenbereichen.

Thomas Lang
Thomas Lang, Geschäftsführer Jäger Bau: „Wir freuen uns, dieses Infrastrukturprojekt der Bergbahnen Brandnertal umzusetzen.” FA

Die Entscheidung zum Neubau wurde im Herbst 2024 nach Erteilung der Genemigungen in der Generalversammlung der Bergbahnen Brandnertal GmbH einstimmig beschlossen. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2025 vorgesehen. Die bestehende Loischkopfbahn bleibt noch bis Ende August 2025 in Betrieb.

Loischkopfbahn neu
Spatenstich: Anton Widmann (Kessler bewegt’s), Dominik Müller (Betriebsleiter Bergbahnen Brandnertal), David Hagspiel (Betriebsleiter Bergbahnen Brandnertal), Klaus Bitschi (Bürgermeister Brand & Aufsichtsratsvorsitzender Bergbahnen Brandnertal), Michael Domig (GF Bergbahnen Brandnertal), Philipp Kettner (GF Bikepark Brandnertal), Thomas Lang (GF Jäger Bau), Christoph Wirth (Zech Kies), Daniel Mangold (Melzer & Hopfner), Fridolin Plaickner (Bürgermeister Bürserberg)Loischkopfbahn neu

„Wir sehen in der neuen Bahn die große Chance für eine qualitätsvolle, zukunftstaugliche und vor allem ganzjährige Entwicklung der Region Brandnertal als beliebtes Freizeit- und Urlaubsziel“, erklärt Michael Domig, Geschäftsführer der Bergbahnen. „Wir freuen uns, dieses zukunftsweisende Infrastrukturprojekt als verlässlicher Partner der Bergbahnen Brandnertal umzusetzen.“, betont Thomas Lang, Geschäftsführer von Jäger Bau.