Von ATU zu Lucky Car: Was sich jetzt in Vorarlbergs Werkstätten ändert

Markt / 13.04.2025 • 13:03 Uhr
Interview Lucky Car Chef Ostoja "Ossi" Matić Lucky Car Werkstatt
Lucky Car Chef Ostoja “Ossi” Matić. vn/Serra

Eigentümer Ossi Matic ist stolz, dass nun auch in Vorarlberg zwei Standorte in der Farbe gelb erstrahlen.

Dornbirn Ostoja „Ossi“ Matic, Gründer und Eigentümer der Kfz-Werkstattkette Lucky Car, ist stolz. Denn nun erstrahlen auch in Vorarlberg die zwei Standorte (Feldkirch und Dornbirn) in seiner Firmenfarbe gelb.

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Der Lucky Car Standort im Dornbirner Schwefel. vn/Serra

Damit beginnt eine neue Ära. Denn die beiden Werkstätten gehörten bislang zur Kette ATU. Nachdem sich das Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen vom österreichischen Markt zurückgezogen hatte, übernahm Lucky Car sämtliche 24 ATU-Standorte und damit auch rund 250 Mitarbeiter.

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Die Mitarbeiter am Empfang. vn/Serra

Starkes Wachstum

Mit dieser Übernahme wächst das Unternehmen auf 64 Standorte in ganz Österreich und beschäftigt nun etwa 650 Mitarbeiter. Damit ist Lucky Car laut eigenen Angaben Marktführer unter den vertragsfreien Kfz-Werkstätten.

„Ich hätte mir das nicht erträumen können“, sagt Matic im Gespräch mit den VN. Dass die ehemaligen ATU-Standorte durchaus Potenzial haben, sehe man an den Zahlen. Denn der Umsatz der Lucky Car Gruppe stieg im vergangenen Jahr durch die Übernahme um über 55 Prozent – von 45 auf 70 Millionen Euro.

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Matić im Gespräch mit den VN. vn/Serra

Die Übernahme ist somit ein Meilenstein, war allerdings auch arbeitsintensiv. In den vergangenen Monaten wurden eineinhalb Millionen Euro in die Erneuerung der Standorte, die Modernisierung samt Ausstattung aller Werkstätten sowie in Schulungen für das Personal investiert. Im Laufe der nächsten zwei Jahre sollen weitere drei Millionen Euro investiert werden.

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In die Werkstatt wurde investiert. vn/Serra

Neues Konzept

Verändert hat sich auch das Konzept. Die früheren Shops in den ATU-Filialen wurden aufgelassen. „Das ist nicht finanzierbar. Die Menschen kaufen Autozubehör heute online oder im Supermarkt“, erklärt Matic. Auf bewährte Standards wie Lampen müssen die Kunden aber nicht verzichten – und alles Weitere wird bei Bedarf zweimal täglich geliefert.

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Ebenfalls neu in der Werkstatt: Die Lackierbox. vn/Serra

Stattdessen legt Lucky Car nun den Fokus auf Glasreparaturen sowie Lack- und Karosseriearbeiten. „Das ist ein gutes Geschäft“, meint Matic. Schon im laufenden Jahr will man mit den neuen Standorten die schwarze Null erreichen.

Die beiden Werkstätten in Feldkirch und Dornbirn werden von den Franchisepartnern Sascha Peschke, Clemens Köbele und Pascal Kurz geführt. Insgesamt sind 13 Mitarbeiter in Feldkirch und elf in Dornbirn beschäftigt – darunter jeweils zwei Lehrlinge.

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Ossi Matic mit den Franchisepartnern Sascha Peschke und Pascal Kurz. Komplettiert wird das Trio durch Clemens Köbele.

Lucky Car setzt auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen eigenen und franchisegeführten Standorten. „Wir streben hier einen gesunden Mix im Verhältnis 50:50 an“, erklärt Matic. Dass sich das Modell in Vorarlberg anbietet, liegt auch an der Nähe zur Schweiz: Franchisepartner Sascha Peschke führt dort bereits erfolgreich zwei Lucky-Car-Werkstätten – da ist der Weg nach Vorarlberg deutlich kürzer als jener nach Wien.

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Expansion geplant

Und das soll nicht das Ende sein: Einen weiteren Standort in Vorarlberg kann sich Matic gut vorstellen – irgendwo zwischen Dornbirn und Feldkirch, ohne den bestehenden Betrieben Konkurrenz zu machen.

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