Suche nach neuer Messe-Geschäftsführung auf der Zielgeraden

Nachfolge-Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen.
Dornbirn Im März wurde bekannt, dass sich die Wege von Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel und der Messe Dornbirn trennen. Mitte April verließ sie das Unternehmen – ohne dass zu diesem Zeitpunkt bereits eine Nachfolge feststand.
Neues Profil
Rasch wurde deutlich, dass die künftige Geschäftsführung ein anderes Profil mitbringen soll. Das Kerngeschäft der Messe hat sich seit der Corona-Pandemie stark gewandelt. Von Eigentümerseite – Land Vorarlberg, Stadt Dornbirn und Wirtschaftskammer halten gemeinsam 48 Prozent der Anteile, der Rest befindet sich im Streubesitz – wünscht man sich frische Impulse jenseits klassischer Messeformate. Gefragt sind mehr Veranstaltungen, Konzerte und ein stärkerer Fokus auf die “Sportachse” sowie auf die ganzjährige Nutzung und Weiterentwicklung des gesamten Areals.

Der Wandel ist Teil einer breiteren Entwicklung: Die Messebranche steht europaweit unter Druck. Viele klassische Fach- und Publikumsmessen kämpfen mit rückläufigen Ausstellerzahlen, veränderten Besuchererwartungen und dem digitalen Strukturwandel.

Generalist gesucht
Die Ausschreibung richtete sich daher an Generalistinnen und Generalisten mit einem breit gefächerten Profil: betriebswirtschaftliche Kompetenz, Gespür für Raum- und Standortentwicklung sowie hohe Umsetzungsstärke waren gefordert. Und die Bewerbungen kamen zahlreich. “Wir haben sehr viele Bewerbungen erhalten. Es hat uns positiv überrascht, wie groß das Interesse war”, sagt Messe-Aufsichtsratsvorsitzender Martin Dechant.

Ein Hearing mit den Spitzenkandidaten habe bereits stattgefunden. Eine finale Entscheidung steht allerdings noch aus. “Ich kann nur sagen: Es schaut gut aus. Die Hearing-Kommission hat eine Reihung vorgenommen. Nun geht es darum, zeitnah eine Entscheidung zu treffen”, betont Dechant. Man wolle aufs Tempo drücken – auch aufgrund bestehender Kündigungsfristen der Kandidaten. “Eine Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen. Ich bin sehr optimistisch.”

Entscheidung zeitnah
Zu den Bewerberinnen und Bewerbern ist bekannt: Sie kommen sowohl aus dem regionalen als auch dem internationalen Umfeld – und es sind Männer wie Frauen darunter. Die Reihung der Kommission wird nun dem Aufsichtsrat präsentiert, der die endgültige Entscheidung trifft.