Generationswechsel bei großem Hohenemser Handwerksbetrieb

Markt / 11.06.2025 • 16:50 Uhr
Tectum Generationenwechsel
Aaron und Judith Schinnerl haben das Unternehmen jetzt zur Gänze von ihrem Vater Emanuel übernommen. WPA

Geschwister folgen Vater als alleinige Eigentümer nach. Die aktuelle Geschäftsentwicklung der Firma mit 35 Mitarbeitenden wird als “sehr gut” bezeichnet

Hohenems Beim Familienunternehmen Tectum GmbH wurde der über viele Jahre hinweg vorbereitete Generationswechsel abgeschlossen. So gehört das vor gut 20 Jahren gegründete Spengler- und Bauwerksabdichtungsunternehmen jetzt zu gleichen Teilen den Geschwistern Judith und Aaron Schinnerl, den Kindern von Anna und Emanuel Schinnerl.

Die Geschäftsführung teilen sich zukünftig der bisherige Geschäftsführer Udo Waibel und Judith Schinnerl. Während Waibel für das operative Tagesgeschäft zuständig ist, zeichnet Schinnerl für den Bereich Finanzen verantwortlich. Ihr Bruder Aaron wiederum ist als Betriebsleiter tätig. Die Eltern Anna und Emanuel Schinnerl haben sich vollständig aus dem Unternehmen zurückgezogen und sind in Pension gegangen. Dabei hat Emanuel Schinnerl auch seinen verbliebenen 60-prozentigen Firmenanteil an die Nachfolge abgegeben.

Lange Vorbereitung

Wie Judith Schinnerl erklärt, habe sich die jahrelange Vorbereitung des Generationswechsels voll ausgezahlt. “Wir sind wirklich froh und dankbar, dass die Übergabe innerhalb der Familie so gut geklappt hat. Wir wissen von anderen Fällen, dass dies nicht immer so gut läuft.” Schlussendlich sei die Übergabe an die zehn Jahre lang vorbereitet worden.

Geschäftsentwicklung zufriedenstellend

Tectum beschäftigt gegenwärtig 35 Mitarbeitende und ist primär in Vorarlberg tätig. Neben dem Hauptsitz beim Otten Areal in Hohenems gibt es einen zweiten, kleineren Standort ebenfalls in der Nibelungenstadt. Zur Kundschaft gehören Firmen ebenso wie Private. Das Unternehmen deckt die Bereiche Neubau, Sanierungen, Erweiterungen und Reparaturen ab. Im Geschäftsjahr 2024/25 (Februar) wurde ein Umsatz von mehr als fünf Millionen Euro erzielt. Die aktuelle Geschäftsentwicklung bezeichnet Schinnerl als “sehr gut”, man sei von der Krise am Bau nicht so stark betroffen wie andere Gewerke.

Gute Nachfrage

Dass von einem Unternehmen aus dem Baunebengewerbe in Vorarlberg derzeit so eine Einschätzung kommt, überrascht auf den ersten Blick. Judith Schinnerl erklärt: “Gerade durch Sanierungen, Erweiterungen und vor allem auch Reparaturen haben wir viele vom Neubau unabhängige Bereiche, in denen es unverändert eine gute Nachfrage gibt.”