Über diese Preziose aus Lustenau freut sich Großherzog Henri von Luxemburg

Lustenauer Unternehmen ist in einer ganz speziellen Nische unumschränkter Marktführer. Jetzt wurden die Dienste auch vom Großherzogtum Luxemburg in Anspruch genommen.
Luxemburg, Lustenau Der Markt ist klar umrissen, der Anspruch hoch. Und es gibt praktisch nur einen Anbieter, der die hohen Ansprüche dieser Kundschaft auch erfüllen kann. Die Kundschaft sind die Philatelie-Abteilungen der jeweiligen nationalen Postverwaltungen und in weiterer Folge der exklusive Kreis der Briefmarkensammler weltweit. Erfüllen kann die Ansprüche das Lustenauer Unternehmen Hämmerle & Vogel, das auch sonst für eine hochkarätige internationale Klientel zur “Maschine” greift.

Pionier in der Nische
Die Stickerei, deren Ursprünge auf das Jahr 1900 zurückgehen und in seiner jetzigen Form von Heinz Hämmerle und Mutter Lydia Vogel 1958 gegründet wurde, arbeitet für die großen Modehäuser Frankreichs ebenso wie für die Produzenten von exklusiven Dessous. Und eben für die Post. Die erste gestickte Briefmarke wurde von der Österreichischen Post bestellt. Damit war der Appetit weiterer Postgesellschaften etwa im Vatikan und im Fürstentum Liechtenstein geweckt – die Motive wurden immer noch filigraner, immer noch begehrter bei den Sammlern.
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Und nun hat die Post Luxembourg aus gegebenem Anlass ebenfalls bei Firmenchef Markus Hämmerle angeklopft. Der Auftrag: Gleich zwei streng limitierte, gestickte Sonderbriefmarken anlässlich der bevorstehenden Abdankung von Großherzog Henri von Luxemburg. Entwickelt wurden sie von den Spezialisten des Lustenauer Unternehmens gemeinsam mit der Post Philately Luxembourg.
Außergewöhnliches Projekt
Nach einem Besuch von Vertretern der Post Luxemburg in Lustenau entstand die Idee für das außergewöhnliche Projekt, “das Geschichte schreibt”, so Markus Hämmerle. Gefertigt wurden die Marken auf einem speziellen, wasserlöslichen Trägermaterial, das nach der Stickerei ausgewaschen wird – übrig bleibt das filigrane, gestickte Motiv. Dabei kamen recycelte Polyesterfäden zum Einsatz, die nicht nur nachhaltig, sondern auch besonders strapazierfähig sind. Ergänzt wird das Design durch feine Lurex-Garne, die den Marken eine elegante Strahlkraft verleihen. Die größte Herausforderung: Auf kleinstem Raum mussten feinste heraldische Details wie Kronenstrukturen, Farbabstufungen und winzige Schriftzüge präzise dargestellt werden. Jede Phase – vom speziellen Stickprogramm über das exakte Zuschneiden bis hin zum aufwendigen Waschprozess – erforderte höchste Sorgfalt.

Insgesamt wurden 20.000 Stück mit der Initiale “H” für Henri produziert. Und weitere 1000 Exemplare der “Deluxe”-Edition zeigen das Wappen des Großherzogs und wurden mit 24-Karat-Goldfäden bestickt – ein Glanzstück für jede Sammlung. Angeboten wird diese Edition von der Luxemburger Post um 150 Euro. Jede Briefmarke sei nicht nur ein Postwertzeichen, sondern auch ein Stück luxemburgischer Geschichte – ein Symbol für Werte, Tradition und kulturelle Identität.
“Edel, majestätisch, einzigartig”
“Es erfüllt uns mit Stolz, dass unsere Arbeit im Rahmen dieses Projektes weltweit reist und als Botschafter für die Werte und Kultur Luxemburgs steht”, sagt Markus Hämmerle gegenüber den VN. “Für uns sind diese Marken: edel, majestätisch und einzigartig.” Indes besteht weiterhin und international Interesse an den gestickten Marken “made in Lustenau”. Noch heuer sollen weitere Sonderpostzeichen auf den Markt kommen – und zwar in mehreren Staaten weltweit.