Bei diesem Vorarlberger Autohändler wird man jetzt im Wohnzimmer beraten

Neue Möblierung, neues Kauferlebnis – Autohändler in Vorarlberg setzt in seinen Autohäusern neues Konzept um und investiert dafür Millionen Euro.
Nenzing Im Schnitt alle zehn bis 15 Jahre wechseln Haushalte und Firmen die Einrichtung, das gilt auch für Autohäuser. Der bayerische Autokonzern BMW hat auf der Automobilleitmesse IAA Mobility den BMW iX3 als erstes Modell der “neuen Klasse” vorgestellt, zeitgleich wird auch in den Autohäusern weltweit die “Einrichtung” mit dem “Retail.Next”-Konzept geändert. Als eines der ersten Autohäuser überhaupt wurde nun der Standort Nenzing von Unterberger nach diesem Konzept umgebaut.
“Wohnliche Atmosphäre”
Und was soll man sagen – es ist wohnlich geworden. Das ist der Kern des Konzeptes – nicht mehr in einzelnen Büros werden die Kunden empfangen, sondern in wohnlichen Räumlichkeiten. “Die Neugestaltung setzt in Sachen Kundenerlebnis Maßstäbe. Der Fokus verschiebt sich von der reinen Produktpräsentation hin zu einem kundenorientierten Erlebnis. Durch die nahtlose Integration von Ausstellungs- und Kundenbereichen wird eine einzigartige Kundenerfahrung möglich”, erklärt Dieter Unterberger die Neugestaltung, die in den vergangenen Monaten bei laufendem Betrieb von heimischen Handwerkern umgesetzt wurde. Insgesamt wurden in Nenzing für den neuen Schauraum und Verbesserungen in der Infrastruktur des Autohauses rund 1,2 Millionen Euro netto investiert.

Investitionen, die derzeit auch in den beiden nächstgelegenen Standorten Dornbirn und Lindau umgesetzt werden – insgesamt sind es acht Standorte in Österreich und sieben in Deutschland, die neue Schauräume bekommen – macht insgesamt rund 14 Millionen Euro. In den weiteren sechs Standorten des Autohändlers, der 850 Mitarbeiter beschäftigt, werden andere Marken verkauft. Das Konzept ist von BMW entwickelt und vorgegeben, die Kosten trägt der Vertragshändler. “Wir haben immer gut daran getan, die Vorgaben umzusetzen. Es hat sich gezeigt, dass BMW auch in diesem Bereich ein Vorreiter ist”, sagt Unterberger dazu. Auch wenn die Vorgaben streng sind, werden auch die Mitarbeiter in die Veränderungsmaßnahmen einbezogen, betonen Unterberger und Nigsch, denn sie sind es, die im neuen Ambiente arbeiten.
Neues Einkaufserlebnis
Die Wahl auf Nenzing, wo rund 30 Mitarbeiter beschäftigt sind, fiel aus einem guten Grund: Seit Frühjahr 2024 ist der Standort auch BMW-Motorrad-Landeshändler und bisher wurden die begehrten Maschinen provisorisch in den Ausstellungsraum integriert. Das ist nun Geschichte, “die wichtigen Bereiche für BMW Motorrad konnten nahtlos in das neue Schauraumkonzept integriert werden”, freut sich Standortleiter Christoph Nigsch bei der Präsentation, die am 27. September beim Herbstfest auch allen Kunden und Partnern präsentiert wird.
Mit Fokus auf den Kunden geht es aber darum, “ein neues Einkaufserlebnis zu bieten”. Die Beratung hat sich verändert. “Die meisten Kunden haben sich schon online über ihr Fahrzeug informiert, doch es gibt Bereiche und Details, für die nach wie vor das persönliche Gespräch wichtig ist”, so Unterberger zur Zukunft des stationären Autohandels: “Mithilfe interaktiver Produktpräsentationen und digitaler Verkaufstools können Kunden Fahrzeuge auf eine ganz neue und spannende Weise entdecken”, erklärt Betriebsleiter Christoph Nigsch.”