Tapas und Sonntagstisch: In der Post Bezau wird wieder à la carte gekocht

In Bregenzerwälder Hotel kochen Dennis Kellner und Engelbert Kaufmann auch für externe Gäste.
Bezau Einige Jahre kamen in der Post in Bezau nur Hotelgäste in den Genuss der Küche. Nun aber öffnet das Traditionshaus seine Türen wieder für externe Gäste – mit gleich zwei kulinarischen Fixpunkten.
Jeden Donnerstagabend lädt Küchenchef Dennis Kellner im Restaurant zu einer Reise um die Welt. Auf seiner Tapas-Karte, die alle zwei Monate wechselt, finden sich aktuell Gerichte aus Asien: Ente mit Pflaume, Tempura-Garnelen, süß-scharfe Krake, Roti Canai – ein Fladenbrot aus Malaysia –, roh aufgeschnittene Tranchen vom Blauflossenthunfisch, geschmorte Auberginen mit Seidentofu oder ein philippinischer Maniokkuchen mit Karamell und Kokos.

Ein Stück Asien am Teller
Der Bezug zu Asien kommt nicht von ungefähr. “Ich habe eine Zeit lang in Thailand gearbeitet. Davon stammt viel Inspiration. Aber es finden sich nicht nur thailändische Gerichte auf der Karte, sondern auch solche aus China, Korea oder Japan. Wichtig ist mir, dass es authentische Speisen sind. Die Gäste sollen zufrieden aus dem Restaurant gehen.” Das Tapas-Konzept ist bewusst gewählt – es lädt dazu ein, mehrere Gerichte zu probieren. Empfohlen werden vier bis fünf Teller pro Gast. Dazu ist auch die Hotelbar donnerstags ab 18 Uhr geöffnet.

Der zweite Fixpunkt in der Post ist der sonntägliche Mittagstisch von Engelbert Kaufmann. Über viele Jahre machte er den “Adler” in Schwarzenberg zu einer Lieblingsadresse für Menschen, die gerne gut essen. Nun, im Ruhestand, kocht er wieder – einfach, weil er Lust dazu hat.
Osso Buco bis Tafelspitz
Zur Post Bezau verbindet ihn eine besondere Geschichte: Hier absolvierte er seine Lehre und arbeitete insgesamt zwölf Jahre im Haus. Nun steht er jeden zweiten Sonntag am Herd – im November ausnahmsweise gleich viermal (1., 2., 16. und 30.11.) – und serviert mittags jeweils ein viergängiges Menü. “Einfache und ehrliche Küche” nennt er das. Genau genommen sind es Gerichte, die nur schlicht klingen: Bauernente, Osso Buco, Tafelspitz oder eine Schlachtpartie. “Meine Devise lautet: Weniger ist mehr. Es gibt köriges Essen ohne Shi-Shi”, sagt Kaufmann.

Auch Hoteldirektorin Stephanie Rist freut sich über die kulinarischen Neuerungen. “Unser Hauptfokus liegt weiterhin auf dem Thema Detox, aber wir haben genauso Gäste, die wegen der Natur und zum Genießen zu uns kommen. Bei uns hat beides Platz.” Schön sei, dass es nun wieder mittags und abends ein Angebot für externe Gäste gebe – zusätzlich zum bewährten Tagescafé neben dem Hotel. “Viktors Chocolat” hat von Dienstag bis Samstag geöffnet und bietet hausgemachte Kuchen.
Bis zum 7. Dezember
Engelbert Kaufmann wird fix bis zum 7. Dezember in der Post kochen. Wie es danach weitergeht, lässt er noch offen. “In meinem Alter möchte ich mich nicht mehr so festlegen”, sagt er schmunzelnd. Geht es nach der Resonanz der Gäste, müsste es allerdings weitergehen. Die kulinarische Reise um die Welt von Dennis Kellner tut es jedenfalls.
