Doppelmayr-Gruppe integriert Steuerungsspezialisten in Garaventa AG

Markt / 29.10.2025 • 14:16 Uhr
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Ein aktuelles Beispiel für die enge Zusammenarbeit ist die erfolgreiche Realisierung der weltweit steilsten Pendelbahn Stechelberg–Mürren am Schilthorn. FA

Zusammenschluss soll Marktposition der Firmengruppe weiter stärken: Arbeitsplätze bleiben erhalten, Firmenname verschwindet.

Wolfurt, Rotkreuz Zuwachs bei Garaventa. Das Unternehmen mit Sitz in Rotkreuz wird per 1. April 2026 die Frey AG Stans, die seit 2017 Teil der Doppelmayr-Gruppe ist, vollständig in die Garaventa AG integrieren. Mit diesem Schritt stärkt der österreichisch-schweizerische Seilbahnbauer seine Position weiter und schafft eine neue Grundlage für eine effiziente Projektabwicklung, klare Strukturen und innovative Produktentwicklung, heißt es in einer Information des Unternehmens.

Gebündelte Kompetenz

Für die Kunden bedeute dies gebündelte Kompetenz aus einer Hand. Die Frey-Stans-Standorte in Stans/Oberdorf und Sion bleiben erhalten und werden künftig als Zweigniederlassungen von Garaventa geführt, heißt es weiter. Bestehende Projekte, Kundenbeziehungen und Partnerschaften werden nahtlos weitergeführt.

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Die Firma Frey Stans ist schon seit 2017 Teil der Doppelmayr-Gruppe, nun wird sie in die Garaventa AG integriert.

Das Kompetenzzentrum für Pendelbahn-, Standseilbahn-, Materialseilbahn- und anspruchsvolle Seilzugarbeiten und der Experte für Seilbahnsteuerungen bündeln so die Stärken beider Unternehmen. Durch die Zusammenführung von Know-how und Prozessen könne man Synergien optimal nutzen und ausbauen – insbesondere in den Bereichen Projektmanagement, Entwicklung, Kundendienst, Administration und IT. Die 120 Arbeitsplätze in Stans und Sion bleiben erhalten und die Standorte werden zu Zweigniederlassungen der Garaventa AG. “Bestehende Kundenprojekte und Angebote werden nahtlos weitergeführt. Auch die Zusammenarbeit mit langjährigen Partnern bleibt wie gewohnt erhalten”, verspricht der Seilbahnbauer.

Ganzheitliche Lösungen

Die Leistungen und Produkte der Frey Stans rund um Seilbahnsteuerungen werden künftig im Portfolio von Garaventa angeboten. Die Marke “Frey Stans” werde allerdings nicht mehr weitergeführt. Ziel sei es, ganzheitliche Seilbahnlösungen aus einer Hand anzubieten und die Servicequalität im After-Sales weiterzuentwickeln. Die Integration fördere die gemeinsame Entwicklung innovativer Produkte und digitaler Lösungen. Gleichzeitig werden die Unternehmensstrukturen gefestigt, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und die Attraktivität als Arbeitgeber weiter ausgebaut.

“Mit dem Zusammenschluss schaffen wir eine starke, zukunftsorientierte Einheit. Unsere Kunden erhalten gebündeltes Know-how, unsere Mitarbeitenden spannende Entwicklungsmöglichkeiten und unsere Innovationskraft wird weiter gestärkt”, sagt Arno Inauen, der CEO von Garaventa. Frey Stans, 2017 im Zuge der Nachfolgeregelung des damaligen Alleineigentümers Peter Frey übernommen, gehört seit Jahrzehnten zu den führenden Anbietern von Seilbahnsteuerungen weltweit.

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Hauptquartier des Unternehmens. FA

Ein aktuelles Beispiel dafür ist die erfolgreiche Realisierung der weltweit steilsten Pendelbahn Stechelberg–Mürren am Schilthorn. Bei diesem Projekt wurden die Connect-Steuerung und das Energiespeichersystem ESFOR von Frey Stans eingesetzt. Beide Technologien werden künftig innerhalb der vereinten Organisation weiterentwickelt. “Die Integration in die Garaventa AG ist ein logischer nächster Schritt in unserer langjährigen Zusammenarbeit. Mit unserer Expertise im Bereich Seilbahnsteuerungen leisten wir einen gezielten Beitrag zum Unternehmen und stärken gemeinsam unsere Marktposition”, sagt Frey-Stans-CEO Benedikt Wittwer.