“5 Millionen Euro fallen nicht vom Himmel”: EU stärkt Forschung in Vorarlberg

Markt / 03.11.2025 • 17:01 Uhr
EFRE-Pressekonferenz 2025
Präsentation in der FHV (v. l.): Jimmy Heinzl (Wisto), Tanja Spennlingwimmer (aws), LR Barbara Schöbi-Fink, LR Marco Tittler, Markus Preißinger (FHV) und Thomas Mair (Land Vorarlberg).VN

Treibstoff für den Standort in einer Zeit, in der der Konjunkturmotor mehr als nur stottert: Wer das Geld bekommt und wofür es verwendet werden soll, wurde nun erläutert.

Dornbirn Markus Preißinger kann auf sein Team stolz sein: Denn mit deren Expertise konnten sie eine hochrangige internationale Jury davon überzeugen, dass ihr Geld in Vorarlberg gut angelegt ist. Preißinger ist Leiter der Forschung an der Fachhochschule Vorarlberg und er kann mit seinen Kollegen tatsächlich feiern. Die FH Vorarlberg erhält im Rahmen des EFRE-Programms (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) insgesamt fünf Millionen Euro für die kommenden drei Jahre überwiesen – 80 Prozent davon überweist Brüssel, zwanzig Prozent kommen vom Land – für die Finanzierung von vier Transferzentren. “Fünf Millionen fallen nicht vom Himmel”, erklärt Preißinger, und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler informiert, wofür die Mittel sind: “Investitionen in Beschäftigung und Wachstum”.

Die Präsentation, bei der die Mitarbeiter der verschiedenen Forschungseinrichtungen vor Ort waren, war auch Wissenschaftslandesrätin Barbara Schöbi-Fink wichtig, denn so einfach sind die Millionen aus dem Fonds nicht zu bekommen: “Das zeugt von Innovationskraft” und sei “ein wichtiger Meilenstein für die Relevanz der regionalen Hochschule und der Forschungseinrichtungen”, außerdem können damit attraktive Arbeitsplätze in den Forschungseinrichtungen geschaffen werden, so die Landesrätin.

Das Programm der Europäischen Union zielt auf Investitionen in Beschäftigung und Wachstum ab. Deshalb gibt es auch strenge Vorschriften zur Widmung der Förderung bzw. der Ergebnisse aus der Forschung. Damit diese auch umgesetzt werden, hat die WISTO gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) ein Förderprogramm zum Auf- und Ausbau der vier Transferzentren konzipiert, das gegriffen hat. Tanja Spennlingwimmer, Geschäftsfeldleiterin bei der aws, erklärt das so: “Mit diesen Projekten fördern wir nicht nur wissenschaftliche Exzellenz, sondern deren gezielte Anwendung in Unternehmen und Regionen.”

WISTO-Geschäftsführer Jimmy Heinzl weist darauf hin, dass “die Ergebnisse aus den Forschungen im Transferzentrum für unternehmensübergreifende Datenorganisation und Datennutzung der Digital Factory Vorarlberg GmbH, im Transferzentrum für Angewandte Photonik, im Transferzentrum für Kreislaufwirtschaft des Forschungsinstitutes für Textilchemie und Textilphysik und im Transferzentrum für Privacy Engineering allen Unternehmen im Land zur Verfügung stehen”. Landesrat Tittler informiert, dass man derzeit über geeignete Formen nachdenkt, wie die Betriebe – vom großen Industriebetrieb bis zu kleinen Handwerksbetrieben – über die Ergebnisse der Forschung informiert werden können und sollen.