Diese Firma leuchtet heuer weniger hell: Doch sie leuchtet

Dornbirner Unternehmen veröffentlicht Zahlen für das erste Halbjahr. Trotz Umsatzrückgang konnte in schwierigem Umfeld ein positives Ergebnis erzielt werden.
Dornbirn Die anhaltende Krise am Bau trifft auch den Dornbirner Leuchtenhersteller Zumtobel Group bemerkbar, der sich im ersten Halbjahr mit sinkendem Umsatz konfrontiert sieht. Dem Umfeld geschuldet operiert das Unternehmen weiter verhalten: Im zweiten Quartal beliefen sich die Umsatzerlöse auf 271,2 Mill. Euro. Dies entspreche einem Rückgang von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt lagen die Umsatzerlöse im 1. Halbjahr bei 537,6 Mill. Euro (–6,9 Prozent), heißt es in der Bilanzmitteilung des Leuchten-Konzerns.
Noch keine Erholung
Dieser Rückgang sei vor allem auf die eben geschilderte Situation in der Baubranche und anhaltende Nachfrageschwäche zurückzuführen. Zwar gebe es Anzeichen für ein Ende der Rezession im Nichtwohnbausektor, doch konnte der professionelle Beleuchtungsmarkt noch nicht von der erwarteten Erholung profitieren, da dieser verzögert auf Konjunkturzyklen reagiere, informiert das Unternehmen. Das bereinigte EBIT der Zumtobel Group belief sich auf 31,6 Mill. Euro im ersten Halbjahr (Vorjahr: 41,2 Mill. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 5,9 Prozent (Vorjahr: 7,1 Prozent). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus den geringeren Umsätzen. Das Periodenergebnis betrug 13,5 Mill. Euro.

“Das erste Halbjahr 2025/26 war von einem schwierigen Marktumfeld geprägt. Fixkosteneinsparungen konnten den Umsatzrückgang in beiden Segmenten nur teilweise ausgleichen. Trotz dieser Entwicklungen bleiben wir fokussiert auf unsere strategischen Ziele”, betont der CEO der Zumtobel Group, Alfred Felder.

Auf Kostenseite gingen sowohl die bereinigten Material- als auch die Personalkosten zurück; die bereinigten Entwicklungsaufwendungen sanken um 1,0 Mill. Euro auf 33,6 Mill. Euro. Dennoch führte die geringere Fixkostendeckung zu einem leichten Rückgang der bereinigten Bruttoergebnismarge auf 37,7 Prozent (Vorjahr: 38,1 Prozent). Doch es gibt auch Positives zu berichten, z. B. die Einsparung bei den bereinigten Vertriebs‑ und Verwaltungskosten, die sich auf ein Minus von 171,3 Mill. Euro gegenüber Minus 179,1 Mill. Euro im Vorjahr verbesserten und damit einen Teil des Margendrucks abfederten. Mit dem eingeführten Effizienzprogramm schaffe die Zumtobel Group die Grundlage dafür, das Unternehmen sicher durch herausfordernde Zeiten führen zu können und bestmöglich auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet zu sein.
Risiken halten an
Denn herausfordernd bleiben die Zeiten, wie das Management des Leuchtenherstellers mitteilt. Es bestätigt die Erwartung eines Umsatzrückgangs im einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr sowie eine bereinigte EBIT‑Marge zwischen einem und vier Prozent für das Geschäftsjahr 2025/26. Anhaltende geopolitische Risiken, die Volatilität der Beschaffungsmärkte und schwache Nachfrage insbesondere im Neubausegment belasten die Geschäftsentwicklung. Obwohl direkte Effekte der US‑Zollpolitik für die Zumtobel Group begrenzt seien, könnten verschärfter Wettbewerb und verzögerte Investitionsentscheidungen bei Kunden das Umsatzniveau weiter drücken. Demgegenüber bieten regulatorische Initiativen auf EU‑Ebene und in Deutschland sowie die konsequente Umsetzung von Effizienz‑ und Stabilitätsmaßnahmen Chancen, welche zukünftig den Sektor stärken und zu einem Aufschwung beitragen können.