“Magie gerät in Vergessenheit”

Menschen / 02.03.2020 • 22:02 Uhr

An dem Pixar-Film „Onward – Keine halben Sachen“ arbeitete Produzentin Kori Rae sechs Jahre.

München Disneys zugekaufter Animationszweig Pixar ist dem Anschein nach auf Oscars abonniert. Kürzlich gab es, für „Toy Story – Alles hört auf kein Kommando“, die begehrte Trophäe bereits zum zwölften Mal. Und schon naht der neueste Pixar-Streich. Nach zwei großen Präsentationen im Bewerb Berlinale Special läuft am 5. März „Onward – Keine halben Sachen“ in den österreichischen Kinos an. Produzentin Kori Rae („Monster AG“, „Monster Uni“) weiß darüber viel zu erzählen.

Wie lange haben Sie an „Onward“ gearbeitet?

Rae Sechs Jahre, nachdem die erste Idee da war.

Wie viele Leute sind beschäftigt?

Rae Es sind 350 Menschen.

Und was machen Sie dann vom Tag X an?

Rae Erstens schauen, dass was weitergeht. Zweitens darauf achten, dass das Budget immer im Rahmen bleibt. Drittens die ewige Frage stellen: Was können wir tun, um den bestmöglichen

Film zu machen? Unterhaltend,

aufregend und nur ja nicht statisch und langweilig.

 

In dem Film führen Sie den Zuschauer nach New Mushroomton, in ein Reich der Magie. Oder doch nicht?

Rae Mit „oder doch nicht“ liegen Sie richtig. Denn früher war dort die Welt voller Zauberei und Magie. Aber heute verbringen dort Elfen, Zwerge, Riesen, hyperaktive Haustier-Drachen, wenig glamouröse Einhörner und andere Fabelwesen völlig normal und recht fad ihren Alltag.

 

Warum?

Rae Weil all die Magie mit dem Einzug der modernen Technik immer mehr verschwindet und in Vergessenheit gerät. Handys, Autos und so weiter.

 

Irgendwie muss es dann aber zu „menscheln“ beginnen?

Rae Das setzt mit dem Schicksal der Brüder Ian und Barley Lightfoot ein. An Ians 16. Geburtstag führt ein Geschenk des verstorbenen Vaters die beiden auf eine ungewöhnliche Reise, bei der sie herausfinden wollen, ob es nicht doch noch ein wenig echte Magie gibt, die vielleicht sogar ein lang ersehntes Wiedersehen mit dem toten Vater möglich macht. Nicht alltäglich: In Animationsfilmen stehen üblicherweise Mädchen im Mittelpunkt, hier aber sind es zwei Burschen. LH