US-Musiker fordern Aufklärung

Menschen / 10.05.2020 • 22:42 Uhr
Sängerin Alicia Keys fordert mit Jay-Z und weiteren Musikern ein entschiedenes Vorgehen im Fall Ahmaud Arbery. Reuters
Sängerin Alicia Keys fordert mit Jay-Z und weiteren Musikern ein entschiedenes Vorgehen im Fall Ahmaud Arbery. Reuters

Jogger Arbery wurde “Opfer eines Hassverbrechens”.

Brunswick Prominente um US-Rapstar Jay-Z haben sich in den Fall des getöteten Schwarzen Ahmaud Arbery im US-Bundesstaat Georgia eingeschaltet und ein entschiedenes Vorgehen der Ermittler gefordert. “Er war unbewaffnet und unschuldig und das Opfer eines Hassverbrechens”, heißt es in einem offenen Brief, den Jay-Z’ Unternehmen Roc Nation am Sonntag auf Twitter veröffentlichte. Neben Jay-Z unterzeichneten Sängerin Alicia Keys, die Rapper Yo Gotti und Meek Mill sowie zwei Anwälte. Der Brief richtet sich an Gouverneur Brian Kemp und die Strafverfolgungsbehörden in Georgia.

Der 25-jährige Arbery war in der Stadt Brunswick beim Joggen erschossen worden – tatverdächtig sind zwei Weiße: ein Vater und sein Sohn. Die Tat ereignete sich bereits am 23. Februar. Die Ermittlungen kamen erst in Gang, als der Fall durch ein verstörendes Handy-Video breite Aufmerksamkeit erlangte.

Am Donnerstag meldete das Kriminalamt GBI die Festnahme der beiden Tatverdächtigen. Dem 64 Jahre alten Gregory M. und seinem 34 Jahre alten Sohn Travis wird schwere Körperverletzung und Mord zur Last gelegt. Die beiden sollen Arbery mit zwei Schusswaffen konfrontiert haben, als dieser in der Nachbarschaft unterwegs war.

Forderung nach Gerechtigkeit

“Als Gesellschaft können wir nicht länger so tun, als ob die ethnischen Ungleichheiten, die in jedem Aspekt unseres Lebens existieren, nicht unweigerlich zu Armut, Gewalt und Tod führen”, erklärte Roc Nation. “Wir werden weiter seinen (Arberys) Namen sagen und hartnäckig an unseren Forderungen nach Gerechtigkeit festhalten, bis sie erreicht ist.”

Arbery wäre am vergangenen Freitag 26 Jahre alt geworden. In Brunswick hatten zahlreiche Menschen zu diesem Anlass an einer Kundgebung teilgenommen. Im Internet gab es den Aufruf, 2,23 Meilen für Arbery zu laufen – die Distanz der Strecke wurde in Anlehnung an seinen Todestag festgelegt.