“War sofort von der Idee begeistert”

Menschen / 15.05.2020 • 21:57 Uhr
Conchita Wurst hat den ESC im Jahr 2014 für Österreich gewonnen. AP
Conchita Wurst hat den ESC im Jahr 2014 für Österreich gewonnen. AP

Conchita Wurst moderiert die ESC-Ersatzshow „Free European Song Contest“.

Köln Der als Dragqueen Conchita Wurst bekannt gewordene Künstler Thomas Neuwirth (31) hat 2014 den Eurovision Song Contest für Österreich gewonnen. Heute, Samstag (20.15 Uhr, ProSieben), präsentiert Conchita Wurst gemeinsam mit Steven Gätjen (47) eine alternative Variante des Wettbewerbs – den „Free European Song Contest“, maßgeblich erdacht von Stefan Raab. Er soll ein Ersatz für den wegen der Corona-Pandemie abgesagten ESC aus Rotterdam sein.

 

Schmerzt es Sie, dass der ESC in diesem Jahr ausfällt?

Wurst Ich kann mir nicht ausmalen, welche Gefühle die Künstlerinnen und Künstler durchmachen, die am ESC in Rotterdam teilgenommen hätten. All die Vorbereitungen, die harte Arbeit – und dann darf man den Song nicht performen. Und auch die Organisatoren, die ein Jahr Planung und kreatives Potenzial in die Show gesteckt haben. Es ist wirklich unendlich schade, dass der ESC ausfallen muss.

Wird der „Free European Song Contest“, den Sie moderieren, das ESC-Gefühl einfangen können?

Wurst Das hoffe ich! Als ich von der Idee gehört habe, war ich sofort begeistert, weil ich glaube, dass der „#FreeESC“ ein abwechslungsreicher und unterhaltsamer Abend werden wird. Die Live-Auftritte, das Voting mit den „#FreeESC“-Sympathisanten in verschiedenen Ländern, das Mitfiebern … all das wird definitiv ESC-Stimmung aufkommen lassen, auch wenn wir natürlich nicht aus einer Halle senden, in der Tausende Fans vor der Bühne die Acts abfeiern.

 

Was ist das Besondere an dem Wettbewerb, vielleicht auch im Vergleich zum ESC?

Wurst Gemeinsam haben die Wettbewerbe, dass verschiedene Künstler für unterschiedliche Länder antreten werden, live auf der Bühne performen, wir das live im TV ansehen können und die Zuseher am Ende den Gewinner des Abends küren werden. Es wird auch ein bunter Abend, so wie beim ESC dürfen alle Menschen so auftreten, wie sie wollen, und es wird ein Abend, an dem die Landesgrenzen vergessen werden dürfen.

 

Wie läuft der Austausch mit Stefan Raab, von dem ja die Idee kam?

Wurst Stefan sprüht vor Ideen und wir alle wissen, dass er einen ausgezeichneten Musikgeschmack hat und weiß, wie man gutes Fernsehen macht. Außerdem ist er ESC-Spezialist, deshalb war es ja ganz naheliegend, dass er eine Show auf die Beine stellt, als bekannt wurde, dass es dieses Jahr keinen ESC geben würde. Der Austausch ist total unkompliziert, mit Stefan einerseits, und auch mit seinem gesamten Produktionsteam.